Freie Bahn für neue Reha-Klinik

Völklingen. Die Saarland-Heilstätten-GmbH (SHG) bereitet den Bau einer neuen, großen Reha-Klinik in Völklingen vor. Auf dem Gelände des früheren St. Michaels-Krankenhauses haben die notwendigen Abrissarbeiten begonnen. Der Westflügel zum Nordring hin soll bis Jahresende komplett verschwinden und durch eine Parkanlage ersetzt werden

Völklingen. Die Saarland-Heilstätten-GmbH (SHG) bereitet den Bau einer neuen, großen Reha-Klinik in Völklingen vor. Auf dem Gelände des früheren St. Michaels-Krankenhauses haben die notwendigen Abrissarbeiten begonnen. Der Westflügel zum Nordring hin soll bis Jahresende komplett verschwinden und durch eine Parkanlage ersetzt werden. Das Hauptgebäude an der Kühlweinstraße soll erhalten bleiben, im Innern komplett saniert werden und die künftige Reha-Klinik aufnehmen. Hinzu kommen noch Anbauten mit Therapieeinrichtungen. Wie SHG-Geschäftsführer Alfons Vogtel (Foto: SHG) gestern unserer Zeitung erläuterte, soll die neue Reha-Klinik in Völklingen rund 200 Plätze in den Bereichen Kardiologie, Neurologie und Geriatrie anbieten. Sie wird damit die bisherige SHG-Einrichtung in der früheren Knappschaftsklinik in Quierschied ersetzen. Eine endgültige Entscheidung des SHG-Aufsichtsrates steht noch aus, doch laut Vogtel kann "bei realistischer Sicht der Dinge der Reha-Betrieb in Völklingen Anfang 2012 beginnen". Für die jetzigen Abrissarbeiten kalkuliert die SHG knapp eine halbe Million Euro. Die Kosten für den Aufbau der Reha sind noch nicht zu beziiffern, sollen sich aber noch im (oberen) einstelligen Millionen-Bereich bewegen. Auch nach der Schließung des Michaels-Krankenhauses waren Praxen für Schmerztherapie und Physiotherapie weiter in dem Gebäude tätig. Sie ziehen ab Montag ins benachbarte Haus Klara um. Vogtel möchte diese Praxen im Umfeld der neuen Reha-Klinik behalten. Willkommen ist aus SHG-Sicht auch der Plan der Firma RS-Invest, neben dieser Klinik ein Großhotel zu bauen. Projektbetreiber Rainer Schmitt (Bad Kreuznach) möchte ein Haus mit rund 90 Zimmern errichten und im kommenden Jahr zur Wintersaison eröffnen. Die SHG hat einen Randstreifen des Krankenhauses-Geländes inklusive eines Waldstücks für das Hotelprojekt abgetreten. In dem Flügel, der jetzt abgerissen wird, liegt auch die frühere Krankenhaus-Kapelle. Die Orgel, die in ihr stand, wird künftig in der Pfarrkirche St. Konrad auf der Hermann-Röchling-Höhe erklingen. Im Gegenzug übernimmt die SHG die bisherige kleine Orgel von St. Konrad für den in der neuen Reha-Klinik geplanten Andachtsraum. Auch weitere Sakralgegenstände wie der Tabernakel aus der alten Kapelle werden laut Vogtel eine würdige Weiterverwendung finden.

RückschauDie SHG hatte das St. Michael-Krankenhaus am 1. April 2009 zu einem Preis von 2,3 Millionen Euro von der Marienhaus GmbH übernommen. Dies bedeutete gleichzeitig die Schließung als Akut-Krankenhaus. er

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