Freibad: Noch jede Menge Fragen offen

Ein neues Freibad für St. Wendel, 5,5 Millionen Euro wert: Diesen Traum präsentierte stolz Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) während seines Neujahrsempfangs. Überraschte damit die Gäste. Und überrumpelte die Opposition. Die angibt, vom Coup nichts gewusst zu haben. Damit auch nichts vom millionenschweren Zuschuss durch Globus-Chef Thomas Bruch

Ein neues Freibad für St. Wendel, 5,5 Millionen Euro wert: Diesen Traum präsentierte stolz Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) während seines Neujahrsempfangs. Überraschte damit die Gäste. Und überrumpelte die Opposition. Die angibt, vom Coup nichts gewusst zu haben. Damit auch nichts vom millionenschweren Zuschuss durch Globus-Chef Thomas Bruch. Mit Landrat Udo Recktenwald (CDU) seien weitere finanzielle Aspekte bereits ausbaldowert. Auf privat-persönlicher Ebene, versteht sich. Noch nichts entschieden, versichern beide. Schließlich müssen ja noch die demokratischen Spielregeln eingehalten werden. Stadtrat und Kreistag zustimmen. Aber das dürfte kein Problem sein, haben die Christdemokraten in beiden Gremien komfortable Mehrheiten. Also konnte der Rathauschef seinen Erfolg schon hinausposaunen, bevor überhaupt die Termine für notwendige Räteentscheidungen darüber anberaumt sind. Nicht etwa, dass den Kreisstädtern und ihren Besuchern kein neues Bad zu gönnen ist, gingen in der Euphorie allerdings drei wichtige Aspekte unter: Warum weihten Bouillon und Recktenwald nicht von Anfang an die Opposition in ihre Pläne ein? Wird es bei den genannten Kosten für den noch nicht im Detail bekannten Plan bleiben? Nachgehakt hat bislang öffentlich niemand. Und: Wie reagieren Kommunalpolitiker im Landkreis, deren Bäder dicht sind oder denen solch ein Schicksal droht?

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