Französin überfällt aus "Rache am System" saarländische Banken

Metz. Weil sie "aus Rache am System" mit vorgehaltener Pistole vier Bankfilialen im Saarland und Lothringen überfallen hat, ist eine Französin zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Gegen ihren Sohn, dem Mittäterschaft vorgeworfen wurde, verhängte das Gericht in Metz eine fünfjährige Haftstrafe, zwei Jahre davon auf Bewährung

Metz. Weil sie "aus Rache am System" mit vorgehaltener Pistole vier Bankfilialen im Saarland und Lothringen überfallen hat, ist eine Französin zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Gegen ihren Sohn, dem Mittäterschaft vorgeworfen wurde, verhängte das Gericht in Metz eine fünfjährige Haftstrafe, zwei Jahre davon auf Bewährung. Der Anwalt der ehemaligen Ladenbesitzerin kündigte Berufung an.Die 51-jährige Angeklagte hatte 2006 und 2007 bei vier Banküberfällen in Gerlfangen, Niedaltdorf (beides Ortsteile von Rehlingen-Siersburg), Gisingen (Wallerfangen) und Bitche (Lothringen) 175 000 Euro erbeutet. Mit Perücke und Brille verkleidet, forderte sie die Angestellten auf, ihr den Inhalt des Safes auszuhändigen. Vor Gericht sagte die Frau, sie habe bewusst zuerst Filialen in kleinen deutschen Gemeinden nahe der Grenze ausgesucht, weil diese weniger abgesichert seien als in Frankreich.

Gefasst wurde die Bankräuberin nach einem vierten Überfall, den sie auf der französischen Seite der Grenze beging. Als Motiv gab sie an, sie sei finanziell ruiniert worden, nachdem sie ein Arbeitsgericht zu einer Nachzahlung an eine ehemalige Angestellte verurteilt habe. Daraufhin habe sie ihren Laden für Damenbekleidung schließen müssen. Mit den Überfällen habe sie sich "am System rächen" wollen. afp

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