Förster setzt auf einen gesunden Mischwald

Lauterbach. Wenn sich die Vegetation in den dunklen Monaten eine Pause gönnt, können die Förster die Hände nicht in den Schoß legen. Im Gegenteil: Die Laubbaumernte fällt mitten in den Herbst und Winter. In den letzten Wochen hat Edmund Schygulla (54), Leiter des Saarforst-Reviers Lauterbach, Stämme markiert

Lauterbach. Wenn sich die Vegetation in den dunklen Monaten eine Pause gönnt, können die Förster die Hände nicht in den Schoß legen. Im Gegenteil: Die Laubbaumernte fällt mitten in den Herbst und Winter. In den letzten Wochen hat Edmund Schygulla (54), Leiter des Saarforst-Reviers Lauterbach, Stämme markiert.

Die Holzernte beginnt

Demnächst kommen die Arbeiter und fällen die Bäume. Das Holz ist jetzt trockener und damit haltbarer als im Sommer. Und kein Laub behindert die Sicht. Seit 1. September leitet Forstamtmann Schygulla das Warndtrevier Lauterbach. Hier kennt er sich aus, bereits in den Jahren 1982 bis 2005 arbeitete er in dem Gebiet als Förster. Vor der jüngsten Neuorganisation war Schygulla im Saarforst-Geschäftsbereich Jagd und Fischerei tätig. Als Revierleiter ist er jetzt wieder mehr im Wald unterwegs.

Nicht nur zu Fuß oder mit dem Auto trifft man ihn dort an. In seiner Freizeit dreht er auch mal mit dem Mountainbike eine Runde durchs Revier. Schygulla mag den abwechslungsvollen Job und das selbstständige Arbeiten in der Natur. Seine Aufgaben reichen von der Erfassung der eingeschlagenen Bäume über die Sicherung der Wege bis hin zur Organisation der Bejagung.

Charakteristisch für Schygullas Revier sind die etwa 120-jährigen Eichenbestände. Direkt am Warndtweiher wachsen auch 140 Jahre alte Kiefern. Der Förster führt uns zu einem stattlichen Exemplar mit knapp einem Meter Stammdurchmesser. Vereinzelte Baumstümpfe in der näheren Umgebung zeigen, dass einige Art- und Altersgenossen bereits eingeschlagen wurden. Durch die dosierten Eingriffe, erklärt Schygulla, ändert sich das Waldklima nicht. Und jeder gefällte Baum schafft lichte Stellen, an denen neue Pflanzen wachsen können. Zwischen die mächtigen Kiefern haben sich bereits junge Buchen und Eschen gemischt.

Natur erholt sich schnell

Eine Vegetation mit unterschiedlichen Arten wird gefördert. Und auch eine unterschiedliche Altersstruktur ist erwünscht. Die gesunde Mischung macht den Bestand widerstandfähiger, bei Sturm droht kein Totalverlust. Fallen Bäume dem Wind zum Opfer, kann sich die Natur relativ schnell erholen. Die Nachfolgegeneration steht dann schon in den Startlöchern, um die Lücken zu schließen.

Auf einen Blick

Seit 1. September leitet Forstamtmann Edmund Schygulla das Saarforst-Revier Lauterbach. Es ist gut 1700 Hektar groß, jährlich sollen 7600 Festmeter Holz geerntet werden. Dienststelle ist das Forsthaus Lauterbach, 66 333 Völklingen, Telefonnummer (01 70) 8 13 83 22 und E-Mail e.schygulla@sfl.saarland.de. Sprechstunden sind jeweils donnerstags von 14 bis 16 Uhr. tan

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