Flüchtlingsrat für bessere Finanzausstattung der Kommunen

Lebach · Der Saarländische Flüchtlingsrat (SFR) hat am Freitag nach einer Begehung der Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Lebach eine bessere Finanzausstattung der Kommunen gefordert, um eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen zu ermöglichen. Der Bundestagsabgeordnete der Linken, Thomas Lutze, der bei der Begehung ebenfalls dabei war, sagte, derzeit blieben selbst jene wenigen Flüchtlinge, die die Aufnahmestelle verlassen dürfen, oft noch dort.

Nach Auffassung des SFR kann dies an den angebotenen Unterkünften, ihrem Umfeld, aber auch der schlechten Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr liegen. "Derzeit sind die Kosten, die ein Flüchtling in Lebach verursacht, deutlich niedriger als in einer Kommune", sagte Waltraud Andruet vom SFR. Laut Roland Röder vom SFR spart die öffentliche Hand langfristig bei einer dezentralen Unterbringung aber Geld, wenn so die Integration besser gelingt.

Die Lage für die Flüchtlinge in Lebach hat sich nach Angaben des SFR gegenüber 2010 leicht verbessert. Eine dezentrale Unterbringung sei aber auf jeden Fall vorzuziehen. Der SFR fordert, die Gewährung von Sach- statt von Geldleistungen an Flüchtlinge auf höchstens drei Monate zu beschränken.

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