Fließt Fördergeld für Wassergarten?

Oberthal. Um ein Großprojekt auf den Weg zu bringen, braucht es viele Skizzen, Pläne, Kostenschätzungen und Gespräche. Diese Erfahrung macht derzeit auch die Gemeinde Oberthal, die den "Sinnes- und Wassergarten Imweiler Wies" weiter vorantreiben möchte. "Noch wissen wir nicht genau, wie die Förderung aussieht", sagt Bürgermeister Stephan Rausch (CDU)

 Ein Teich mit Seerose könnte auch im Sinnes- und Wassergarten in Oberthal entstehen. Foto: dpa

Ein Teich mit Seerose könnte auch im Sinnes- und Wassergarten in Oberthal entstehen. Foto: dpa

Oberthal. Um ein Großprojekt auf den Weg zu bringen, braucht es viele Skizzen, Pläne, Kostenschätzungen und Gespräche. Diese Erfahrung macht derzeit auch die Gemeinde Oberthal, die den "Sinnes- und Wassergarten Imweiler Wies" weiter vorantreiben möchte. "Noch wissen wir nicht genau, wie die Förderung aussieht", sagt Bürgermeister Stephan Rausch (CDU). Und dass, obwohl das Projekt unter großem Zeitdruck realisiert werden muss. "Bis Mitte 2015 müssen alle Arbeiten fertig und abgerechnet sein", sagt Rausch.Für die bisherigen Planungen des Projektes sind Kosten von insgesamt 28 555 Euro entstanden. Darüber informierte der Oberthaler Bürgermeister in der jüngsten Gemeinderatsitzung. Geboren ist die Idee eines Sinnes- und Wassergarten aus einer Not heraus. An der Mauer zwischen Weber-Areal und der Imweiler Wiese staute sich in der Vergangenheit bei starken Regenfällen das Wasser. Nach dem Abriss dieser Mauer und der einstigen Firma Weber besteht nun Hochwassergefahr. Möchte die Gemeinde künftig die 6000 Quadratmeter große Freifläche im Ortskern nutzen, muss erst die Hochwasserproblematik gelöst werden. Ein teures Unterfangen. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit Kernplan, Gesellschaft für Städtebau und Kommunikation, eine Idee zur Neugestaltung dieses Areals entwickelt, die "kreativ, integrativ, wirtschaftlich und innovativ" ist und somit in das Förderprogramm KIWI passt (wir berichteten).

Hugo Kern von Kernplan war zu Gast in der Gemeinderatsitzung, um über Änderungen bei dem "spannenden Projekt" zu berichten. Aus Kostengründen verzichte man auf einige Ideen, so zum Beispiel auf die Beleuchtung des Radweges. Die wichtigen Eckpunkten wie der Hochwasserschutz, der inklusive Kanalarbeiten schon mit 1,3 Millionen Euro zu Buche schlägt, Renaturierungsmaßnahmen entlang des Bachlaufs sowie das Anlegen von Teichbecken sind geblieben. "Wir wollen auch ein bisschen Sand aufschütten, um für Sommer-Feeling zu sorgen", so Kern. Insgesamt wird das Projekt 2,47 Millionen Euro kosten. Nach Stand des aktuellen Kosten- und Finanzierungsplans müsste die Gemeinde ein Eigenanteil von zirka 110 000 Euro stemmen. Diese Summe soll in den Haushaltsjahren 2013 bis 2015 bereitgestellt werden. Sobald die Fördergelder genehmigt sind, ist folgender Zeitplan zur Neugestaltung der Imweiler Wiese vorgesehen: In diesem Jahr geht es um Genehmigungen und Grundstücksverfahren, 2014 soll das Projekt dann in drei Bauabschnitten realisiert werden, 2015 erfolgen der Abschluss der Arbeiten und die Abrechnung des Gesamtprojektes. "Es ist ein sehr enges Zeitziel", betonte Kern.

Der nächste Stichtag für das Projekt ist der 15. April. Bis dahin müssen alle Unterlagen eingereicht sein. Der Gemeinderat gab einstimmig grünes Licht für die aktuellen Planungen. Jetzt fehlt nur noch die Zustimmung von Seiten der Ministerien in Sachen Fördergeld und schon kann in Oberthal gebaut werden.

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