Fingerabdruck fürs Fahrrad

Homburg. "Wir codieren alles!", bemerken Thomas Clemenz von der Kontaktpolizei Homburg und Joachim Berger, Verkehrssicherheitsberater der Polizei, mit Blick auf ein Fahrrad mit Elektromotor. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann die spezielle Maschine, die den Code in den Rahmen des Fahrrads fräst, doch noch passend platziert werden

Homburg. "Wir codieren alles!", bemerken Thomas Clemenz von der Kontaktpolizei Homburg und Joachim Berger, Verkehrssicherheitsberater der Polizei, mit Blick auf ein Fahrrad mit Elektromotor. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann die spezielle Maschine, die den Code in den Rahmen des Fahrrads fräst, doch noch passend platziert werden. "Geht nicht, gibt's nicht", versichert Thomas Clemenz dem Fahrrad-Besitzer Peter Söhnel aus Kirrberg bei der Fahrrad-Codieraktion der Polizei auf dem Christian-Weber-Platz. Auch das Rad seiner Frau Walburga wurde schon erfolgreich codiert. Um an der Codierung teilnehmen zu können, muss man nur den Eigentumsnachweis seines Fahrrades und seinen Personalausweis mitbringen. Dann werden persönliche Daten sowie die Rahmennummer des Fahrrads von Martin Hartmann registriert."Die Codierung ist natürlich kostenlos, ein Service der Polizei", erklärt Clemenz. "Mit einer speziellen Maschine wird in den Rahmen jeweils ein individueller Code eingefräst, der sich aus folgenden Teilen zusammensetzt: Zuerst die Buchstaben HOM für Homburg, dann eine spezielle Nummer für die Straße nach dem saarländischen Straßenschlüssel, darauf folgt die Hausnummer und schließlich die Initialen des Rad-Eigentümers", erläutert er. Die Codierung erleichtere die Zuordnung gestohlener Fahrräder erheblich, einmal wurde sogar in Düsseldorf ein Rad gefunden, das in Homburg codiert worden war, so Clemenz. Doch als Diebstahlschutz kann die Maßnahme auf keinen Fall gesehen werden. "Nur ein gutes Schloss kann vor Diebstahl schützen", gibt Joachim Berger einen wichtigen Hinweis. Drei solcher Codierungsaktionen habe es 2009 schon gegeben. Einschließlich dieser Aktion kämen die Polizisten nach eigenen Angaben auf etwa 80 codierte Fahrräder. "Neben der Saarbrücker Polizei sind wir die Einzigen im Saarland, die solche Aktionen durchführen.""Die Leute nehmen unser Angebot gerne an. Die nächste Codierungsaktion wird wahrscheinlich im September stattfinden", verrät Thomas Clemenz. Abschließend bekommen er und seine Kollegen noch ein Lob der besonderen Art: "Sie haben einen anstrengenden Job", findet Walburga Söhnel. Die Polizisten freuen sich: "Endlich bemerkt das mal jemand!"Kontaktpolizei: Bürgertelefon (06841) 106 111.

Auf einen BlickDie Fahrradcodierung ist bei jedem Rad möglich, der Service ist kostenlos. Mitzubringen sind lediglich ein Eigentumsnachweis (z.B. Kaufbeleg) und der Personalausweis. Unter der Telefonnummer (06841) 106 111 beantworten die Kontaktpolizisten gerne weitere Fragen. red

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