Findelkind bald in Pflegefamilie

Freisen. Das Baby, das am 30. Januar in Freisen von seiner Mutter ausgesetzt worden war (wir berichteten), kommt spätestens Anfang der nächsten Woche "auf Dauer" in eine Pflegefamilie. Das hat gestern auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung das St. Wendeler Kreisjugendamt mitgeteilt

 Vor diesem Hauseingang hatte die Mutter ihr Kind am 30. Januar ausgesetzt. Foto: dia-saar.de

Vor diesem Hauseingang hatte die Mutter ihr Kind am 30. Januar ausgesetzt. Foto: dia-saar.de

Freisen. Das Baby, das am 30. Januar in Freisen von seiner Mutter ausgesetzt worden war (wir berichteten), kommt spätestens Anfang der nächsten Woche "auf Dauer" in eine Pflegefamilie. Das hat gestern auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung das St. Wendeler Kreisjugendamt mitgeteilt. Laut dessen Leiterin Vera Meyer sei auch eine Adoption des Kindes durch diese Pflegefamilie, die im Landkreis St. Wendel lebt, "nicht ausgeschlossen".

Das nur wenige Stunden alte Baby war von ihrer 21-jährigen Mutter abends bei Eiseskälte vor einem Haus in Freisen abgelegt worden. Es wurde kurz darauf von zwei Männern gefunden und in Sicherheit gebracht. Zwei Tage später hatte die Frau einem Bekannten erzählt, ihr Baby ausgesetzt zu haben, der daraufhin die Polizei alarmierte.

Jetzt hat die in Freisen allein lebende 21-Jährige zugestimmt, dass das Mädchen, das zurzeit noch in der Marienhausklink Kohlhof in Neunkirchen liegt, aber wohlauf ist, in eine Pflegefamilie vermittelt werden darf. Vorausgegangen waren mehrere Gespräche mit Mitarbeiterinnen des Jugendamtes. Nach Informationen der Saarbrücker Zeitung war es bereits das vierte Mädchen, das die 21-Jährige zur Welt gebracht hat. Jedoch wohnt nur noch eine Dreijährige in ihrem Haushalt. Die beiden anderen Kinder hatte sie bereits zur Adoption freigegeben. ru

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