Finanzielle Hilfe für Waldbauern

St. Wendel. "Unser Idealziel ist die naturnahe Waldwirtschaft auch in den Privatwäldern." Das unterstreicht Thomas Reget, der saarländische Privatwaldbetreuer, im SZ-Gespräch. Das heißt für ihn, weg von Fichtenmonokulturen, hin zu einem Mischwald. Und der sollte so gestaltet sein, dass in diesem einzelne dicke Bäume ebenso wachsen wie kleine Sprösslinge

 Junge und ältere Bäume wachsen im Dauerwald. Foto: B&K

Junge und ältere Bäume wachsen im Dauerwald. Foto: B&K

St. Wendel. "Unser Idealziel ist die naturnahe Waldwirtschaft auch in den Privatwäldern." Das unterstreicht Thomas Reget, der saarländische Privatwaldbetreuer, im SZ-Gespräch. Das heißt für ihn, weg von Fichtenmonokulturen, hin zu einem Mischwald. Und der sollte so gestaltet sein, dass in diesem einzelne dicke Bäume ebenso wachsen wie kleine Sprösslinge. "Wir sprechen hier von Dauerwald, einem Wald, der sich natürlich verjüngt." Bei dem die Flächen nicht abrupt abgeerntet werden, sondern immer Bäume nachwachsen.Von diesem naturnahen Wald sind so manche private Waldflächen weit entfernt. Auch im St. Wendeler Land. Dabei unterstützt der Staat mit Zuschüssen die naturnahe Waldbewirtschaftung. Das reicht von Geldern für forstliche Gutachten über Finanzmittel bei der Umwandlung von Monokulturen bis zur Förderung der Wiederaufforstung. Zuschüsse gibt es auch bei der Erstaufforstung von Flächen. Thomas Reget kennt alle Förderprogramme, weiß, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit die Gelder fließen können. Interessenten können den Privatwaldbetreuer direkt ansprechen. Allerdings müssen die Fördervorhaben dieses Jahres bis zum 15. März angemeldet sein.

Dem Ziel des Dauerwaldes widersprechen natürlich Kahlschläge, die es im Privatwald immer wieder gibt. Und die nach der Beobachtung von Reget zunehmen. Dabei hat der Gesetzgeber Kahlschlägen Grenzen gesetzt, müssen diese bei der Forstbehörde angemeldet werden, wenn es sich nicht um Borkenkäferbefall oder Sturmschäden handelt. Ein Grund für die Kahlschläge sieht Reget in den hohen Holzpreisen. Holzfirmen würden gezielt bei Privatwaldbesitzern werben. So mancher Bestand würde aber 30 bis 40 Jahre zu früh geerntet. Entsprechend weniger Geld nehme der Waldbesitzer ein.

Privatwaldbetreuer Thomas Reget: Tel. (0 68 71) 50 26 18, E-Mail: t.reget@umwelt.saarland. de. Forstbetriebsgemeinschaft Merzig-Wadern: Tino Hans, Tel. (01 60) 96 31 46 09. Forstbetriebsgemeinschaft Saar: Oliver Linnebach, Tel. (0 68 76) 70 00 44.

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