Feuerwehr übt in der SHG-Klinik

Brebach. Verzweifelt versucht die junge Frau an Feuerwehrmann Markus Keller vorbeizukommen. "Wo ist Pia?", schreit sie den Führer des Löschbezirkes Bübingen fast schon panisch an. "Wenn sie mir nicht sagen, wo sie ist, dann gehe ich da wieder rein", sagt sie fest entschlossen. Er ist allerdings genauso entschlossen

 Feuerwehr und Arbeiter-Samariterbund probten an der SHG-Klinik den Ernstfall. Foto: Becker&Bredel

Feuerwehr und Arbeiter-Samariterbund probten an der SHG-Klinik den Ernstfall. Foto: Becker&Bredel

Brebach. Verzweifelt versucht die junge Frau an Feuerwehrmann Markus Keller vorbeizukommen. "Wo ist Pia?", schreit sie den Führer des Löschbezirkes Bübingen fast schon panisch an. "Wenn sie mir nicht sagen, wo sie ist, dann gehe ich da wieder rein", sagt sie fest entschlossen. Er ist allerdings genauso entschlossen. Denn die SHG-Klinik Halberg, deren Eingang er bewacht, ist bei dieser Jahreshauptübung des Löschabschnittes Ost der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken Übungsobjekt.Laut Manöverszenario ist im Keller ein Feuer ausgebrochen, das Treppenhaus ist voller Qualm: Überall im Gebäude sind Feuerwehrleute mit schwerem Atemschutz unterwegs, um Patienten, Bedienstete und Gäste aus den verrauchten Zimmern zu befreien. Und das ist nicht leicht. Schließlich sind die Aufzüge außer Betrieb, und so ist es eine ganz schöne Plackerei, zum Beispiel die Rollstuhlfahrer aus dem Gebäude zu bringen. Zumal die Verletztendarsteller aus dem Mimentrupp ihre Rollen überzeugend spielen. Wie die Frau, die verzweifelt ihre Freundin Pia sucht, und die der Notlüge der Feuerwehrleute, die Gesuchte sei am Verletztensammelplatz, nicht traut und immer wieder versucht, die Männer und Frauen in den Uniformen auszutricksen. Oder einer, der einen frisch operierten Mann spielt und zum Markerweichen seinen Schmerz herausschreit, während er geborgen wird.

In der Einsatzzentrale an der Klinikeinfahrt hat Löschabschnittsführer Willi Hartz die Lage fest im Griff. Meist dirigiert er die Mannschaft ruhig und besonnen. Nur, als ein rotes Feuerwehrauto nach seiner Einweisung nach hinten links statt nach vorne rechts rollt, fährt er kurz aus der Haut. "Wenn die Ordnung des Raumes und die Ordnung des Funkes eingehalten werden, dann ist das schon die halbe Miete", erklärt er. Und meint: Jedes Fahrzeug, jede Teileinheit muss an den Platz, an dem sie gebraucht wird und auf den sie eingewiesen wurde. Schließlich soll kein Rettungsfahrzeug ein anderes blockieren. Und am Funk soll nur jeder das über die richtige Frequenz mitteilen, was die anderen Teileinheiten zur Erledigung ihrer Aufgaben und die Führer zur Koordination wissen müssen.

So ist die chaotische Lage schnell in den Griff gebracht. Günther Holzer, als Führer des Löschbezirks Brebach für die Übung verantwortlich, betont, dass es nichts mit der Diskussion um das Halbergklinikum zu tun hat, dass dort geübt wurde. "Es geht darum, dass die Klinik angefragt hat, und für uns ist es wichtig, die Örtlichkeit genau zu kennen, falls wirklich einmal was passiert."

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