Feuerwehr ist in Bereitschaft

Homburg · Für das Wochenende sind tropische Temperaturen vorhergesagt. Das bedeutet: Der kleinste Funke reicht – und es brennt. Die Brandgefahr lauert nicht nur im Wald, sondern auch im eigenen Garten. Darauf weisen die Homburger Feuerwehrleute hin.

 Arne Eis, der stellvertretende Homburger Wehrführer und Chef der Einöder Feuerwehr (rechts), und Feuerwehrmänner wie Dominik Eisel, Pascal Blug und Matthias Heier (von links) sind in diesen heißen Tagen angesichts des steigenden Brandrisikos mitunter besonders gefordert – ihre gute Laune verlieren sie nicht. Foto: Thorsten Wolf

Arne Eis, der stellvertretende Homburger Wehrführer und Chef der Einöder Feuerwehr (rechts), und Feuerwehrmänner wie Dominik Eisel, Pascal Blug und Matthias Heier (von links) sind in diesen heißen Tagen angesichts des steigenden Brandrisikos mitunter besonders gefordert – ihre gute Laune verlieren sie nicht. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Die einen freuen sich über Sonne satt, die anderen stöhnen über die hohen Temperaturen. Am kommenden Wochenende kann sich noch mehr gefreut oder noch mehr gestöhnt werden. Die Wetterdienste melden Temperaturrekorde fürs Saarland und die Saarpfalz, von 37 bis 40 Grad ist die Rede.

Und wenn solche Temperaturen erreicht werden, dann sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr noch ein bisschen mehr in Hab-Acht-Stellung als sonst. Denn hohe Temperaturen bringen immer auch ein erhöhtes Brandrisiko mit sich, erzählte Arne Eis, Löschbezirksführer von Einöd und stellvertretender Homburger Wehrführer, gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Zu diesem Gespräch hatte Eis aktuelle Karten des deutschen Wetterdienstes mitgebracht, "die die gegenwärtige meteorologische Waldbrandgefahr aufzeigen". Gestern war die Lage "grün", das steht für die unterste Warnstufe, für das Wochenende "geht es aber in Richtung 3, also die höchste Warnstufe, die bei uns in der Regel ausgerufen wird", so Eis.

Es gehe aber nicht nur um die steigende Gefahr von Waldbränden, "sondern vor allem auch um Gartenflächen und Hecken innerhalb der Wohnbebauung. Denn die meisten Einsätze, die wir in diesen Zeiten haben, sind in der Tat Heckenbrände in besiedelten Gebieten. Da wird im Garten schnell noch ein bisschen Abfall verbrannt. Oder das Grill- und Lagerfeuer gerät außer Kontrolle. Und dann steht die Thuja-Hecke zum Nachbarn schnell in Flammen." Arne Eis' wichtige Sicherheitshinweise: "Grillgeräte standsicher und windgeschützt aufstellen, damit keine Glut rausgeweht wird. Um die Feuerstelle muss es zusätzlich eine nicht brennbare Zone geben. Und wenn man das Feuer verlässt, dann sollte es gelöscht werden, entweder mit Sand oder mit dem guten alten Eimer Wasser. Gerade der sollte generell bereit stehen, wenn man Feuer macht."

Abseits der heimischen Lust auf Gegrilltes stellen aber auch Unachtsamkeit und der Zufall bei den aktuell hohen Temperaturen Gefahrenpotentiale dar. So der "Klassiker", die achtlos weggeworfene Zigaretten-Kippe. Die kann schnell, auch aus dem Auto geworfen, den Einsatz der Feuerwehr nötig machen. Dementsprechend gelte eine generelles Rauchverbot in den Wäldern. "Und da das nicht zu kontrollieren ist, muss man immer wieder an die Vernunft der Leute appellieren." Vernunft gelte auch bei der Entscheidung abseits des heimischen Gartens zu Grillen oder ein Lagerfeuer anzuzünden. Eis: "Das darf nur an ausgewiesenen Grillplätzen geschehen." Und für Gebinde mit brennbaren Flüssigkeiten gelte generell: "Die gehören in den Schatten." Auch nicht ungefährlich: Flaschen und Getränkedosen, die achtlos im Wald oder auf der Wiese weggeworfen werden und "wie ein Spiegel oder ein Brennglas wirken und zu einer Entzündung führen."

Abseits dieser besonderen jahreszeitlichen Tipps nutzte Arne Eis gestern das Gespräch aber noch zu einem weiteren Hinweis: "Das wichtigste im heimischen Brandschutz ist und bleibt der Rauchmelder. Rauchmelder retten Leben. Das Feuer haben wir aufgrund unserer Professionalität relativ schnell im Griff. Das weitaus größere und gefährlichere Problem ist hingegen der Rauch." Beim Erwerb eines Rauchmelders gelte es dabei, so Eis auf die Zulassung des Verbandes der Sachversicherer zu achten.

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