Saarbrücken. Energie SaarLorLux (ESLL) hat ihren Fernwärmekunden neue Verträge geschickt; 14 Seiten mit allen denkbaren Erläuterungen - gültig ab 1. Januar. Die Kunden sollen alles sorgfältig studieren und eine unterschriebene Vertragskopie zurückschicken. Trotzdem gibt es Kritik: Die Sprecherin der Interessengemeinschaft Eschberger Fernwärmekunden (IEF), Marlene Hoffmann, bemängelt, dass die Bürger einen neuen Vertrag schließen sollen, obwohl ihnen immer noch Unterlagen zum alten Vertrag fehlen: die Preisregelung und der Gaswärmevertrag von 2003. Beides habe die IEF vor Wochen schriftlich angefordert. Außerdem hält Hoffmann die neuen Unterlagen teilweise für extrem schwer verständlich. Daher will die IEF den Text von der Verbraucherzentrale abklopfen lassen und empfiehlt den Bürgern, erst zu unterschreiben, wenn der Vertrag als fair klassifiziert ist. Hoffmann: "Wir wollen sicher sein, dass da keine Preiserhöhung versteckt ist." Dazu erklärte gestern ESLL-Prokurist Stefan Eichacker: "Dann hat Frau Hoffmann den neuen Vertrag falsch verstanden." Von versteckter Preiserhöhung könne nicht die Rede sein. Vielmehr habe die Rechnung exakt dieselben Posten wie bisher: Verbrauch plus Zählermiete plus Anschlusswert (auch Leistungspreis genannt - die SZ berichtete). Einziger Unterschied: Bisher musste jeder Fernwärmekunde einen Anschlusswert von mindestens 20 Kilowatt (kw) bezahlen, selbst wenn er viel weniger brauchte. Das ist künftig anders. Jeder Kunde bezahlt nur den Wert, den er braucht. Und wer den Anschlusswert seiner Heizung zum Start des neuen Vertrages am 1. Januar herabregeln lassen will, kann das jetzt telefonisch veranlassen. Außerdem versicherte Eichacker, dass ESLL die Kunden über Preiserhöhungen weiterhin per Post informiert.Neue ESLL-Fernwärme-Hotline: Tel. (0681) 587 48 00.