Fernblick für alle

Holz. Hat sich die Plattform oben am 60 Meter hohen Holzer Wasserturm eigentlich mal gedreht, so dass den Besuchern quasi im Sitzen zum Rundumblick verholfen wurde? Kurioserweise hat sich dieses falsche Gerücht bis heute gehalten, obwohl es die Leute besser wissen sollten

Holz. Hat sich die Plattform oben am 60 Meter hohen Holzer Wasserturm eigentlich mal gedreht, so dass den Besuchern quasi im Sitzen zum Rundumblick verholfen wurde? Kurioserweise hat sich dieses falsche Gerücht bis heute gehalten, obwohl es die Leute besser wissen sollten. Schließlich gehörte der sonntägliche Ausflug auf den Wasserhochbehälter am Autobahnkreuz Saarbrücken, mit einem Getränk in der Gaststätte "Zum Turm" (mit Bier der Schloss-Brauerei Neunkirchen), zum Standardprogramm saarländischer Familien - zumindest bis Ende der 1980er Jahre. Es lockten aber bald andere Vergnügungen, als 252 Stufen zu laufen, und so ist das 1972 in Betrieb genommene Gebäude seit Mitte der 1990er nicht mehr offen zugänglich.Für die Wasserversorgung, genau gesagt für einen verlässlichen Druck im Heusweiler Trinkwassersystem, spielt es aber weiter eine wichtige Rolle. Der Turm wird regelmäßig gewartet, verfügt über einen funktionsfähigen Personenaufzug und ist von der Bausubstanz in Ordnung. Betreiber von Funksendeanlagen nutzen ihn gern. Nun hat sich eine Bewegung zusammengefunden, die den Wasserturm wieder für jeden "erlebbar" machen möchte. Jörg Schwindling, Helmut Groß, Markus Bileckyj und eine Handvoll weitere Mitstreiter sehen sich als "Idealisten" mit je ganz persönlichen Erinnerungen an dieses Wahrzeichen. Ihr Ziel: die 120 Quadratmeter große Plattform entrümpeln und sanieren, also in einen Zustand bringen, der verschiedene Aktivitäten erlaubt. Für Donnerstag, 11. April, 19 Uhr, ist im Dorfgemeinschaftshaus Holz eine Versammlung einberufen, um für das Gemeinschaftsprojekt zu begeistern. wp

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