Felsenwege bereiten der Stadt viel Arbeit

Saarbrücken · Umgestürzte Bäume und unterspülte Passagen machen die Felsenwege zurzeit unpassierbar. Immer wieder ist das Naturdenkmal in den vergangenen Jahren gesperrt worden, meist aufgrund des Wetters.

 Die beliebten Felsenwege in St. Arnual sind zurzeit für die Öffentlichkeit gesperrt. Foto: Becker&Bredel

Die beliebten Felsenwege in St. Arnual sind zurzeit für die Öffentlichkeit gesperrt. Foto: Becker&Bredel

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Die Felsenwege im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual sind eine bekannte Sehenswürdigkeit. Über Pfade, Treppen und Holzbrücken erreicht man am Sonnenberg die Sandsteinformationen, Felsüberhänge und kleinen Wasserfälle, nach denen die Wege benannt sind. Seit Jahren sind die Wege allerdings immer wieder gesperrt, so auch jetzt.

Der Grund: An mehreren Stellen am Naturdenkmal sind witterungsbedingt Bäume umgestürzt, die die Wege blockieren. Die starken Regenfälle in den vergangenen Wochen haben außerdem die Wege stark aufgeweicht, so dass diese nur schwer begehbar sind. Es besteht nicht nur Rutsch- und Sturzgefahr, es können durch den aufgeweichten Boden auch weitere Bäume umstürzen, teilt die Stadt in einer Presseerklärung mit (die SZ berichtete).

Ein Teil der umgestürzten Bäume wurde schon beseitigt, doch die Stadtverwaltung macht sich Sorgen, dass der steile Waldboden mit dem felsigen Untergrund den noch stehenden Bäumen zu wenig Stabilität bietet. "Die Felsenwege haben eben eine ganz besondere Situation. Auf dem Felsboden ist die Deckschicht, in der die Bäume wurzeln, nicht besonders mächtig, aber sehr steil", sagt Stadt-Pressesprecher Thomas Blug.

Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht sei die Sperrung daher unausweichlich. Insbesondere das Wetter sorgte schon in den vergangenen Jahren für mehrere Sperrungen. Brücken waren nach schwerem Regen unterspült worden, 2007 mussten allein 21 Bäume gefällt werden, die nicht mehr standsicher waren. Ein Jahr dauerte damals die Sperrung, das Technische Hilfswerk und der Saarforst arbeiteten zusammen, erneuerten zum Beispiel Stege.

Die einjährige Sperrung war durch ein Gutachten bedingt. Vor den Fällungen war damals die Natur untersucht worden. Das eingeschlagene Holz blieb zum großen Teil liegen. Im März 2010 wurde wieder gesperrt, diesmal hatte Sturm Xynthia schwere Schäden verursacht. Nach drei Monaten wurden die Wege wieder freigegeben.

Umweltdezernent Kajo Breuer sagt: "Das Naturdenkmal Felsenwege ist die bedeutendste von der Natur geschaffene Sehenswürdigkeit der Landeshauptstadt Saarbrücken. " Er will das als Flora-Fauna-Habitat ausgewiesene Schutzgebiet nicht gesperrt lassen. Nach Angaben der Stadt wird voraussichtlich bis Ende Juni gearbeitet. Dann sollen die Wanderwege wieder begehbar sein. An den Zugängen zu den Felsenwegen weisen Sperrgitter und Schilder auf die Gefahren hin.

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