FDP will mehr Informationen zu Baustellen

Saarbrücken. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bezirksrat Mitte, Gunther Feneis, hat den Eindruck, dass die Bauverwaltung die Bürger nicht ernst nimmt. In seiner Sitzung am 24. Februar habe der Bezirksrat von der Verwaltung eine Übersicht der laufenden und geplanten Straßen- und Kanalbaumaßnahmen auf dem Rodenhof und auf der Rußhütte gefordert

Saarbrücken. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bezirksrat Mitte, Gunther Feneis, hat den Eindruck, dass die Bauverwaltung die Bürger nicht ernst nimmt. In seiner Sitzung am 24. Februar habe der Bezirksrat von der Verwaltung eine Übersicht der laufenden und geplanten Straßen- und Kanalbaumaßnahmen auf dem Rodenhof und auf der Rußhütte gefordert. Dort sollte die Verwaltung auch "Gründe für Verzögerungen angeben". Bisher sei ihm allerdings nur eine Stellungnahme des städtischen Entsorgungsbetriebs ZKE zugegangen. Darin geht es nur um die Kanäle."Konkrete Bürgerbeschwerden sind uns nicht bekannt", heißt es in der Information des ZKE für den Bezirksrat.

Die Beschwerden gibt es aber unter anderem wegen der Arbeiten am Kreisel, der die Grülingsstraße mit dem neuen Quartier Eurobahnhof verbindet, sagt Feneis. Er findet: "Hier wird nach dem Prinzip gehandelt: Wer Augen und Ohren verschließt, sieht und hört nichts." Es sei immer wieder deutlich gemacht worden, "dass die Anwohner und die Gewerbetreibenden des Rodenhofs von den Baumaßnahmen und ihren Folgen in ihrer Geduld überstrapaziert werden". Feneis: "Die Kosten, die den Gewerbetreibenden durch Einkommensverluste und den Anwohnern durch Staus und Umwege entstehen, werden bewusst ausgeblendet."

Die Verantwortung dafür liege "letztendlich beim federführenden Baudezernat unter der Leitung von Frau Wandel-Hoefer", sagt Feneis. Die Stadt informiere zwar im Internet über Baustellen, aber das gehe "an der Mehrzahl der Bevölkerung vorbei". Die Stadt solle einfach auf Schilder schreiben, wann die Baustelle beendet sein wird, fordert die FDP. Dass das mehr Geld kostet, sei vor dem Hintergrund der "Stadtmitte am Fluss"-Planungen kein Argument, findet Feneis. Er vermutet: "Vielleicht scheut man sich vor dem öffentlich einzugestehenden wesentlichen Überschreiten des selbst gestellten Zeithorizontes." ols

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