FDP berät heute über Ausschlussverfahren gegen Hinschberger

Saarbrücken. Der Landesvorstand der Saar-FDP berät heute über ein Parteiausschlussverfahren gegen den Fraktionschef der Liberalen im Landtag, Horst Hinschberger. Einen entsprechenden Antrag hatte - wie berichtet - der FDP-Ehrenvorsitzende Werner Klumpp gestellt. Landesvorsitzender Christoph Hartmann bezeichnete den Konflikt gestern als "sehr ernste Situation für die Partei"

Saarbrücken. Der Landesvorstand der Saar-FDP berät heute über ein Parteiausschlussverfahren gegen den Fraktionschef der Liberalen im Landtag, Horst Hinschberger. Einen entsprechenden Antrag hatte - wie berichtet - der FDP-Ehrenvorsitzende Werner Klumpp gestellt. Landesvorsitzender Christoph Hartmann bezeichnete den Konflikt gestern als "sehr ernste Situation für die Partei". Sollte der Landesvorstand einem Ausschlussverfahren zustimmen, entscheide das Landesschiedsgericht. Deren Mitglieder waren allerdings nach Informationen der Saarbrücker Zeitung teilweise in den Konflikt involviert. Hartmann will heute noch eine andere Lösung präsentieren, zu deren Details er sich gestern noch nicht äußern wollte. Er erklärte, dass Hinschberger bereit sei, sich persönlich und öffentlich bei Klumpp zu entschuldigen. Dies hat Hartmann auch den FDP-Mitgliedern schriftlich mitgeteilt. Führende Parteimitglieder bezweifeln allerdings, dass mit einer Entschuldigung bei Klumpp der schwere parteiinterne Konflikt zu lösen sei. Schließlich habe Hinschberger auch andere prominente Liberale wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue angezeigt, gegen die die Ermittlungen wegen mangelnden Tatverdachts eingestellt wurden. Klumpp erwartet eine klare Stellungnahme des Landesvorstandes, dass Verleumdung und Rufmord nicht gebilligt werden. "Hinschberger wird sich vor der Partei verantworten müssen. Weitergehende Konsequenzen sind unausweichlich", so ein FDP-Politiker, der nicht namentlich genannt werden will. Gegenüber dem SR sagte Hinschberger gestern, er sehe keinerlei Gründe, sein Amt als Fraktionschef aufzugeben oder selbst aus der Partei auszutreten. pg

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