FDP: Abwassergebühr muss anders berechnet werden

Saarbrücken. Die Methode zur Berechnung der Saarbrücker Abwassergebühr ist zweifelhaft, eine neue muss her - empfiehlt die FDP-Stadtratsfraktion

Saarbrücken. Die Methode zur Berechnung der Saarbrücker Abwassergebühr ist zweifelhaft, eine neue muss her - empfiehlt die FDP-Stadtratsfraktion. Sie hat zwei Rechnungsfaktoren im Blick: erstens die "Umlage", die Saarbrücken an den Entsorgungsverband Saar (EVS) bezahlen muss, weil Saarbrücken sein Abwasser in den Kläranlagen des EVS reinigen lässt und zweitens die Summen, die Saarbrücken zur Sanierung der Kanäle braucht. Am 8. Dezember hatte der Stadtrat beschlossen, die Abwassergebühr um 10,65 Prozent von 2,91 Euro auf 3,22 Euro pro Kubikmeter Wasser (1000 Liter) zu erhöhen. (die SZ berichtete). Die Stadt begründete das damit, dass sie mehr an den EVS bezahlen - und dringend etliche Kanäle sanieren müsse.Dazu FDP-Stadtrat Rüdiger Linsler: "Der Verteilungsschlüssel des EVS für die Festsetzung der Umlage muss erneut auf den Prüfstand." Gleichzeitig brauche auch die Stadt eine neue Berechnungsgrundlage für ihre Gebühren. Bislang berechne die Stadt die Abwassergebühr nach dem Frischwasserverbrauch. Deshalb - so argumentiert Linsler - glauben die Bürger, wenn sie wenig Wasser verbrauchen, müssen sie auch wenig Gebühren bezahlen.Das aber sei ein Irrtum. Wenn nämlich nur wenig Wasser durch die Kanäle fließe, schade das den Kanälen, weil dann die Konzentration der Schadstoffe im Abwasser sehr hoch ist. Das zerfrisst die Kanäle - und schon müssen die Bürger höhere Gebühren zahlen, damit die Stadt die Kanäle reparieren kann. Also empfiehlt Linsler: "Drastische Senkung des Kubikmeterpreises bei Anhebung des Grundpreises." red/fitz

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