FCH besiegelt die erste FCS-Pleite

Homburg. "Wir können uns zwar nichts dafür kaufen, aber wir können sagen: Wir sind die einzigen, die den FCS geschlagen haben", freute sich Jens Kiefer, Trainer des Fußball-Oberligisten FC Homburg über den 2:1 (1:1)-Erfolg seiner Mannschaft am Samstag über den Meister 1. FC Saarbrücken

Homburg. "Wir können uns zwar nichts dafür kaufen, aber wir können sagen: Wir sind die einzigen, die den FCS geschlagen haben", freute sich Jens Kiefer, Trainer des Fußball-Oberligisten FC Homburg über den 2:1 (1:1)-Erfolg seiner Mannschaft am Samstag über den Meister 1. FC Saarbrücken. "Für uns ist dieser Sieg der krönende Abschluss einer guten Saison", hielt sich FCH-Vorsitzender Herbert Eder nur kurz mit dem Sportlichen auf, "viele Saarbrücker Fans haben einfach den Block gestürmt und damit keinen Eintritt gezahlt. Die folgenden Ausschreitungen sind eine gesellschaftliche Bankrotterklärung". Bengalos, Rauchbomben, Kanonenschläge und Feuerwerksraketen flogen schon vor Spielbeginn aus dem Block der rund 3000 Saarbrücker Anhänger, während des Spiels loderten ständig kleinere Brände in der Kurve. Der massive Einsatz von über 500 Polizisten verhinderte vor und nach dem Saarderby Zusammenstöße der verfeindeten Fangruppen. Offiziell 5728 Besucher im Waldstadion sahen ein gutes Fußballspiel, in dem es eigentlich nur noch um die Ehre ging. "Ich habe meinen Jungs gesagt, es gewinnt die Mannschaft, die es am meisten will", berichtete Trainer Kiefer aus der Mannschaftssitzung. Das waren am Samstag die Grün-Weißen, die bereits nach sechs Minuten in Führung gingen. Der überragend spielende Michael Berndt spitzelte den Ball aus 16 Metern vorbei an FCS-Torwart Tobias Rott - das 1:0. Bei Saarbrückens Antwort dreizehn Minuten später sah die gesamte Homburger Hintermannschaft nicht gut aus. Viel zu passiv im Zweikampf erlaubte man dem FCS eine sehenswerte Kombination im Strafraum, die Sammer Mozain letztendlich zu seinem 15. Saisontor nutzte. Kurz zuvor hatte Homburgs Torwart Thorsten Hodel einen Mozain-Kopfball noch aus dem Winkel gefischt, diesmal war der "Vadder" (so Hodels Spitzname in der Mannschaft) machtlos. Nach der Pause zeigte sich der größere Wille der Homburger. David Seibert erkämpfte den Ball gegen Marcel Rozgonyi. Seine Flanke im Fallen landete genau auf dem Kopf von Julien Turnau, der aus fünf Metern einnickte - 2:1 (60.) "Es hat Spaß gemacht, vor so vielen Zuschauern zu spielen", sagte der Franzose Turnau nach dem Sieg, "es war ein gutes Spiel gegen einen guten Gegner, der verdient Meister geworden ist". Dieser hätte aber am Samstag auch höher verlieren können. Michael Petri zielte sechs Minuten nach der Führung nach schönem Sololauf zwei Meter zu hoch. Doch das tat der grün-weißen Feierlaune keinen Abbruch mehr. Mohammed "Mufti" Muftawu tanzte vor seinen Mannschaftskameraden im sechzehnten Heimspiel des FCH das fünfzehnte Siegertänzchen. Und das ausgerechnet gegen den Erzrivalen aus der Landeshauptstadt. "Ich habe meinen Jungs gesagt, es gewinnt die Mannschaft, die es am meisten will."FCH-TrainerJens Kiefer

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