Fast schon städtisches Flair für Heusweiler

Heusweiler. In den letzten hundert Jahren veränderten zwei Verkehrsadern das Aussehen des Oberen Köllertals entscheidend: die nord-südlich verlaufende Eisenbahn und die von West nach Ost führende Autobahn A 8. Bei beiden Baumaßnahmen wurde stark in das Erscheinungsbild der Landschaft und der Ortschaften eingegriffen

 Die Brücke an der Neumühle (links) wurde aufwendig saniert. Zwischen dem ehemaligen Heusweiler Bahnhof und der Bahnüberführung werden derzeit ein Busbahnhof, Parkplätze und Taxistände angelegt. Fotos: Fred Kiefer

Die Brücke an der Neumühle (links) wurde aufwendig saniert. Zwischen dem ehemaligen Heusweiler Bahnhof und der Bahnüberführung werden derzeit ein Busbahnhof, Parkplätze und Taxistände angelegt. Fotos: Fred Kiefer

Heusweiler. In den letzten hundert Jahren veränderten zwei Verkehrsadern das Aussehen des Oberen Köllertals entscheidend: die nord-südlich verlaufende Eisenbahn und die von West nach Ost führende Autobahn A 8. Bei beiden Baumaßnahmen wurde stark in das Erscheinungsbild der Landschaft und der Ortschaften eingegriffen. Ein augenfälliges Beispiel: In Kirschhof mussten wegen des Autobahnbaus in den 1970er und 80er Jahren mehrere Wohnhäuser abgerissen werden - das Dorf selbst wurde regelrecht zweigeteilt.

Die nächsten großen Veränderungen spielen sich derzeit durch der Bau der Saarbahn zwischen Walpershofen und Lebach/Jabach ab. Die neue Bahn erfordert erneut Eingriffe, die das Erscheinungsbild der Orte ebenfalls prägen. Das beginnt schon bei der Rodung des Bewuchses an und auf der bestehenden Trasse. Zum Glück für die Region und die Planer ist die vorhandene Trasse der früheren Köllertalbahn für die Saarbahn noch gut genug, so dass Erdarbeiten für eine Neuanlegung entfallen. In den Ortschaften muss aber gebaut werden. So verändert der Neubau der Brücke in Walpershofen das Bild des Riegelsberger Ortsteiles erheblich.

Die alte Eisenbahnüberführung war eher unauffällig, während die neue der Ortsmitte ein markantes Aussehen verleiht und Gestaltungsmöglichkeiten erlaubt. Die beiden nächsten Brücken in Richtung Dilsburg haben trotz Sanierung ihr Aussehen kaum verändert. Der stählerne Überbau der Brücke an der Neumühle wurde generalüberholt und neu gestrichen. Die direkt daneben liegende kleine Baubehelfsbrücke wird später wieder abgetragen.

Ein anderes Aussehen erhielt auch die neue Brücke über den Köllerbach zwischen dem Heusweiler Marktplatz und der Straße "Am Hirtenbrunnen", die von der Saarbahn errichtet und finanziert wurde. Im Zuge des Neubaus musste auch ein Lagergebäude unmittelbar neben dem Köllerbach abgerissen werden. Wenige Meter oberhalb in Richtung Eiweiler wurde auch ein kleineres Brückenbauwerk über den Bach beseitigt und neu errichtet. Der Bahndamm an sich musste zwischen Walpershofen und Heusweiler an manchen Stellen verbreitert und nur im oberen Drittel vom Bewuchs befreit werden. An diesem Streckenabschnitt werden neben dem bereits vorhandenen Haltepunkt Walpershofen/Etzenhofen vier weitere entstehen: Walpershofen Mitte, Walpershofen Mühlenstraße, Heusweiler Realschule und Heusweiler Markt. Im Ortsbild Heusweiler wird es hauptsächlich wegen mehrerer Begleitmaßnahmen die größten Veränderungen am gesamten Streckenabschnitt geben - und zwar genau zwischen der Realschule und dem Marktplatz. In Höhe der Straße "Auf Jungs Wies" musste ein Unterwerk zur Stromversorgung der Bahn gebaut werden. Nur wenige Meter entfernt entsteht ein Mitfahrerparkplatz. Zwischen dem alten Heusweiler Bahnhof und dem Haltepunkt Marktplatz wird seit Beginn des Jahres an einem Busbahnhof, an Taxiständen und an Parkplätzen gebaut. Zusätzlich wird auch der Rad- und Wanderweg neben dem Köllerbach von der Saarbahn-Gesellschaft neu angelegt. All diese Maßnahmen und auch die neue Fußgängerbrücke vom Marktplatz zum Haltepunkt sowie die Neugestaltung des Ufers am Köllerbach werden Heusweiler ein schon fast städtisches Flair verleihen.

In einer zweiten Folge befasst sich die Saarbrücker Zeitung mit dem Streckenabschnitt zwischen Heusweiler-Marktplatz und der Endhaltestelle Lebach. An diesem Abschnitt liegen die Bogenbrücke in Eiweiler und der Spitzeichtunnel zwischen Eiweiler und Landsweiler.

Auf einen Blick

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