Farbenspiel in der Saarland-Therme

Rilchingen-Hanweiler. Wasser in Wein verwandeln und anschließend hineinspringen - wer nicht genauer informiert war, könnte sich einer derartigen Vorstellung hingeben. Die Realität aber sah so aus: Das Wasser stammte aus einem der Badebecken des sich im Bau befindlichen Thermalbades in Rilchingen-Hanweiler

 Schnell hatte sich die Farbe im Becken verteilt. Foto: Becker&Bredel

Schnell hatte sich die Farbe im Becken verteilt. Foto: Becker&Bredel

Rilchingen-Hanweiler. Wasser in Wein verwandeln und anschließend hineinspringen - wer nicht genauer informiert war, könnte sich einer derartigen Vorstellung hingeben. Die Realität aber sah so aus: Das Wasser stammte aus einem der Badebecken des sich im Bau befindlichen Thermalbades in Rilchingen-Hanweiler. Der "Wein" war Farbe, die durch die Düsen am Boden in die Becken geleitet wurde, um die Verteilung des zulaufenden Wassers in den Becken sichtbar zu machen. Und der Wasserspringer war Andreas Schauer, Investor des Bauprojektes und Betreiber des Bades."Alles gut, es ist nur noch ein bisschen frisch", sagte Schauer gut gelaunt, nachdem er einige Bahnen im Becken geschwommen war, dessen Wasser nun dunkelviolett bis schwarz gefärbt war. Und das in Rekordzeit. "Es gibt für diese Art von Becken eine Vorgabe, in welcher Zeit sich das frische Wasser im Becken verbreitet haben muss", erläuterte Projektmanager Roland Eberle, "den Vorgang haben wir durch die Farbe veranschaulicht".

Das große Innenbecken war dabei innerhalb von zwei Minuten gänzlich gefärbt, das Außenbecken brauchte fünf Minuten. Die deutsche Badewassernorm fordert eine Zeit zwischen 20 und 30 Minuten. Auch die kleineren Becken der Arabischen Bäder waren in Rekordzeit schwarz. "Mit diesem Ergebnis sind wir absolut zufrieden", sagte Eberle.

Ermöglicht werde die schnelle Verteilung der Farbe durch die hohe Anzahl der Einströmungs-Düsen in den Becken. Abgebaut wird die Farbe durch das Chlor, das im Anschluss an die Färbeversuche beigesetzt wurde. Dabei wird Wasser, das über den Beckenrand schwappt und in die Ablaufrinnen fließt, nach Filterung und Chlorung wieder zurück in das Becken geleitet.

"Es ist beruhigend zu wissen, dass jede Ecke des Beckens durchströmt wird", sagte Roland Eberle, "die gesamten 145 Kubikmeter Wasser des großen Innenbeckens werden innerhalb einer Stunde komplett ausgetauscht."

Lediglich im Außenbecken gab es leichte Verzögerungen der Umwälzung an dem in den Beckenboden eingelassenen Rollladen. Dieser wird benutzt, um das Außenbecken in der Nacht abzudecken und somit die Wärme zu halten. Die Versenkung, in der der Rollladen im Becken eingelassen ist, ist normalerweise am Beckenboden abgedeckt, was beim Färbeversuch jedoch noch nicht der Fall war. jan

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