„Farben lenken gelegentlich sogar ab“

Merchweiler · Die Ausstellung der Griechischen Fotografischen Gesellschaft (GFG) wird auf fünf Kontinenten gezeigt und möchte die kulturelle Vielfalt Griechenland zeigen. Bis 30. August ist sie im Rathaus Merchweiler zu sehen.

 Auch die Mittelmeerinsel Santorin ist für die Ausstellung fotografiert worden. Foto: GFG

Auch die Mittelmeerinsel Santorin ist für die Ausstellung fotografiert worden. Foto: GFG

Foto: GFG

Letztes Jahr waren die Fotos in Paris ausgestellt, jetzt sind sie im Rathaus in Merchweiler zu sehen. " Hellas, Reflexionen in Schwarz und Weiß" lautet der Titel der Ausstellung. Bis 30. August kann man die 48 Exponate von 20 griechischen Fotografen montags bis freitags von 8 Uhr bis 16 Uhr sehen.

Der saarländische Fotograf Wolfgang Wiesen hatte die Kontakte hergestellt, als er im vergangenen Jahr den griechischen Kollegen Joanis Lykouris kennenlernte. Lykouris gehört der griechischen fotografischen Gesellschaft (GFG) an, die im vergangenen Jahr 60 Jahre kreatives Schaffen feierte. Aus diesem Anlass fand am Sitz der Féderation Internationale de L'Art Photgraphique (FIAP) in Paris eine Jubiläumsausstellung statt. Anlässlich der Ausstellungseröffnung dankte Bürgermeister Walter Dietz dem Initiator Wiesen, der wiederum die Kulturbeauftragte Ulrike Sutter für die tolle Organisation lobte. Wiesen gewährte einen Überblick in die Ausstellung, die von der GFG auf fünf Kontinenten gezeigt wird. Die GFG möchte mit der Ausstellung die Augen der ganzen Welt auf den kulturellen Reichtum Griechenlands lenken, der von kreativen, beharrlichen und kulturbeflissenen Menschen entwickelt wurde und schon in der Antike eine Hochkultur hervorbrachte, die bis auf den heutigen Tag in vielen Lebensbereichen Vorbildcharakter hat. So erläuterte Wiesen: "Die Fotografien spiegeln das kontrastreiche Licht in der griechischen Landschaft. Es wurde mehr Wert auf Reduktion schwarz-weiß gelegt", stellte Wiesen fest. Fotografiert wurden viele Menschen, aber auch klassische Gebäude.

Einige Fotos weckten bei Manfred Schröder, der die Ausstellung zur Eröffnung besuchte, Erinnerungen an eine Zeit, die er gemeinsam mit einem Freund in der Provinz Messologgi erlebte. "Ich hatte als Fotograf einen ganz anderen Blickwinkel, als mein Freund, der dort immer lebt. Er war beeindruckt von den Bildern aus seiner Heimat, deren Motive er so nie gesehen hat." Schröder war außerdem begeistert von den Reflexionen in Schwarz und Weiß. "Man kann sich besser auf das Wesentliche konzentrieren. Farben lenken gelegentlich sogar ab", sagte der Hobbyfotograf, der seit zirka zwei Jahren selbst mit Vorliebe Schwarz-Weiß fotografiert.

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