Experte mahnt: Eltern müssen hinter ihren Kindern stehen

Völklingen. Zu Beginn der Elternschule der Volkshochschule (VHS) Völklingen präsentierte Verhaltenstrainer Gustav Haab am Dienstagabend einige Schlagzeilen: Ein Zehnjähriger bedrohte seine Mutter an Heiligabend mit dem Messer, ein 15-Jähriger wurde während der Weihnachtsfeier von seinem Cousin erstochen

Völklingen. Zu Beginn der Elternschule der Volkshochschule (VHS) Völklingen präsentierte Verhaltenstrainer Gustav Haab am Dienstagabend einige Schlagzeilen: Ein Zehnjähriger bedrohte seine Mutter an Heiligabend mit dem Messer, ein 15-Jähriger wurde während der Weihnachtsfeier von seinem Cousin erstochen. In der fehlenden Zuwendung der Eltern sieht der Experte einen Grund für die Gewaltbereitschaft. Gustav Haab arbeitet bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in den Bereichen Gewalt- und Suchtprävention sowie Zivilcourage.In der Erziehung setzt der Kriminalbeamte auf Autorität durch Beziehung: Die Eltern sollten zurückhaltend führen und präsent sein. Statt abzuwarten oder wegzuschauen, suchen sie die konstruktive Auseinandersetzung. Die Grenzen, die gesetzt werden, dienen nicht der Einengung, sondern der Befestigung.

Wichtig ist die unbedingte positive Wertschätzung. Dadurch wird dem Kind vermittelt, dass es allein auf Grund seiner Existenz geliebt wird. An diese Form der Wertschätzung, erklärte Haab in der Grundschule Haydnstraße, ist keine Bedingung geknüpft. Ein Kind, dass keine Angst vor Fehlern oder negativen Bewertungen hat, kann sich weiterentwickeln und neuen Zielen widmen: Wer weiß, dass er einen sicheren Hafen hat, darf in der Fremde schon mal Schiffbruch erleiden. tan

Am Dienstag, 22. Januar, beschäftigt sich die VHS-Elternschule mit dem Thema "Gehirngerechtes geistiges Arbeiten". Um 19.30 Uhr referiert Horst Rauhoff an der Hermann-Neuberger-Schule.

Foto: Horst Lange

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