Ex-Profi wechselt nach Schwemlingen

Schwemlingen. Aufbruchstimmung und Erleichterung herrscht derzeit in den Schwemlinger Saarwiesen. "Die Spielgemeinschaft mit dem VfB Tünsdorf und dem SV Ballern ist einvernehmlich gelöst worden. Tünsdorf ist wieder allein im Spielbetrieb, mit Ballern wurde ein neuer Verein SV Schwemlingen-Ballern aus der Taufe gehoben

Schwemlingen. Aufbruchstimmung und Erleichterung herrscht derzeit in den Schwemlinger Saarwiesen. "Die Spielgemeinschaft mit dem VfB Tünsdorf und dem SV Ballern ist einvernehmlich gelöst worden. Tünsdorf ist wieder allein im Spielbetrieb, mit Ballern wurde ein neuer Verein SV Schwemlingen-Ballern aus der Taufe gehoben. Jetzt haben wir wieder geordnete Verhältnisse", erklärt Marita Lion-Contes, die Vorsitzende des neuen Vereins. Ein Nachkarten gibt es nicht mehr. Es werde nur noch nach vorne geschaut, wobei es gegenüber dem Vorjahr sicherlich viel ruhiger und beschaulicher zugehen werde. Das hängt auch damit zusammen, dass der durchaus impulsive Trainer Neale Marmon nicht mehr an der Seitenlinie steht. Er arbeitet mehr im Hintergrund als Sportmanager. "Dabei gehen wir sicher gestärkt aus der Vorsaison, die mit dem schwierigen Unterfangen Klassenverbleib gekrönt wurde, in die neue Spielzeit", ergänzt Otto Homrighause, Fußballabteilungsleiter beim SV Schwemlingen-Ballern.Rund 35 Spieler stehen dem Verein zur Verfügung. Zwei Mannschaften werden am Spielbetrieb teilnehmen: die erste mit Trainer Kai Uwe Hahn in der Verbandsliga Südwest, wobei Hahn die Nachfolge von Trainer Marmon antrat. Die zweite in der Kreisliga A Untere Saar. Sie wird von Thorsten Sünnen, vormals SV Merchingen, trainiert. "Mit Hahn und Sünnen haben wir zwei echte Schwemlinger und unsere Wunschkandidaten auf der Trainerbank. Die kennen Verein und Umfeld bestens", zeigt sich Homrighause zufrieden.

Hahn steht eine durchweg junge Truppe zur Verfügung. "Mit unseren Neuzugängen haben wir uns gut verstärkt und sind zudem in der Breite besser aufgestellt. Das erlaubt mehr Alternativen", meint Hahn, der keine Probleme mit seinem bisherigen Spielerdasein und der jetzigen Trainerposten sieht. "Ich werde weiterhin Kumpel bleiben, aber etwas distanzierter", beschreibt er seine Vorgehensweise.

Was die Neuzugänge betrifft, ist den Schwemlingern erneut ein besonderer Coup gelungen. War im Vorjahr Trainer Neale Marmon der Kracher, so konnte der jetzige Sportmanager mit Charles Haffner einen Knaller aus dem Hut zaubern. Der 36-Jährige mit Heimatverein AS Sarreguemines ist im Südwesten Deutschlands kein Unbekannter, kickte er doch bereits beim FC Homburg, der SV Elversberg, dem 1. FC Saarbrücken sowie bei Zweitligist Karlsruher SC. "Haffner spielte unter Trainer Marmon in Elversberg. Von daher gab es die Kontakte und auch die Bereitschaft, für unseren Verein zu spielen", erklärt Homrighause.

Haffner, der noch 14 Tage Urlaub hat, kommt von seinem französischen Heimatverein in die Saarwiesen. Hahn schätzt sich glücklich, einen solchen Spieler in seiner Truppe zu haben. "Haffner ist menschlich wie fußballerisch eine Bereicherung. Er wird wohl im Mittelfeld eingesetzt und soll unsere junge Mannschaft mit seiner Erfahrung führen", betont Hahn. Mit Vierer-Abwehrkette sowie einem Stürmer und einer Dreierkette dahinter sollen die notwendigen Punkte für eine gute Saison eingespielt werden. An einem bestimmten Platz möchte Hahn das Saisonziel nicht festmachen, denn zum jetzigen Zeitpunkt sei die Spielstärke der neuen Verbandsliga mit etlichen Landesligisten nur schwer einzuschätzen. Das erste Trainingsspiel ist jedenfalls erfolgreich verlaufen. Gegen den neuen Landesligisten FC Brotdorf gab es einen 6:3-Sieg. Die zweite Mannschaft hat gegen Brotdorf II mit 4:0 und einen Tag später gegen die SG Merzig-Mondorf-Mechern mit 6:0 gewonnen. "Jetzt haben wir wieder geordnete Verhältnisse."

Marita Lion-Contes, Vorsitzende des SV Schwemlingen-Ballern

AUF EINEN BLICK

Die Spielerwechsel beim SV Schwemlingen-Ballern:

Neuzugänge: Janik Schuler (1. FC Reimsbach), Johannes Quandt und Dimitri Rupps (beide SC Weiler), Tayfun Külekci (FC Brotdorf), Michael Reiter (SV Trassem/Rheinland), Frank Heintz (TuS Beaumaris), Charles Haffner (AS Sarreguemines/Frankreich).

 Charles Haffner soll mit der Erfahrung aus fast 140 Regional- und Zweitligaspielen das junge Schwemlinger Team führen. Foto: Schlichter

Charles Haffner soll mit der Erfahrung aus fast 140 Regional- und Zweitligaspielen das junge Schwemlinger Team führen. Foto: Schlichter

Abgänge: Frank Distler (VfL Primstal), Jens Biewer (FC Besseringen), Dennis und Ruoven Latz, Marco Bock, Philipp Konz (alle vier Karriereende). eb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort