Ex-Nato-Mitarbeiter weist Spionagevorwürfe zurück

Koblenz · Zu Beginn eines Spionageprozesses hat ein ehemaliger Nato-Mitarbeiter bestritten, auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein geheime Daten des Militärbündnisses ausgespäht zu haben. „Ich sehe nicht, wo ich etwas Unrechtes getan haben könnte“, sagte der Mann gestern zu Beginn des Prozesses gegen ihn vor dem Koblenzer Oberlandesgericht.

Vielmehr habe er sich Daten beschafft, um auf eine Sicherheitslücke aufmerksam zu machen. "Ich bin von meiner Unschuld überzeugt." Der 61-Jährige, der mehr als 30 Jahre für die Nato arbeitete, soll sich im März 2012 geheime Informationen auf der Airbase in der Pfalz besorgt und deren Weitergabe geplant haben. Laut Anklage ging es unter anderem um Passwörter für Computersysteme und Manöver. "Wir gehen davon aus, dass er die Absicht hatte, sie weiterzugeben", sagte Lienhard Weiß von der Bundesanwaltschaft. Dies hätte eine Gefahr für das Bündnis und die Sicherheit Deutschlands darstellen können. Der 61-Jährige bestreitet auch dies.

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