Es rumpelt in der Ludweiler Warndthalle

Ludweiler. Abseits des offiziellen Sitzungskalenders hatten sich die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker des Ludweiler Ortsrates an der Warndthalle verabredet. Auf der Tagesordnung stand zum einen der lang gehegte Wunsch der Bewohner des AWO-Seniorenzentrums Ludweiler sowie der Anwohner der Spessartstraße, einen Fußweg von der Spessartstraße zur Warndthalle zu schaffen

Ludweiler. Abseits des offiziellen Sitzungskalenders hatten sich die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker des Ludweiler Ortsrates an der Warndthalle verabredet. Auf der Tagesordnung stand zum einen der lang gehegte Wunsch der Bewohner des AWO-Seniorenzentrums Ludweiler sowie der Anwohner der Spessartstraße, einen Fußweg von der Spessartstraße zur Warndthalle zu schaffen. Bewohner und Heimleitung bemängeln, dass Menschen, die gehbehindert sind und kein Auto besitzen, Probleme haben, den weiten Fußweg über die reguläre Straße zur Warndthalle oder zum Friedhof zu bewältigen. Bereits vor einigen Jahren hat sich der Ludweiler Ortsrat mit diesem Thema befasst und hatte damals von der Stadtverwaltung auf Grund des zu großen finanziellen Aufwandes eine Absage für das Projekt bekommen. Nun aber wollen die Ratsmitglieder um Ortsvorsteherin Christiane Blatt einen neuen Vorstoß machen.

Trampelpfad ausbauen?

Nach Ansicht des Ortsrates gibt es zwei Möglichkeiten, einen solchen Fußweg zu realisieren. Zum einen könnte man den bereits vorhandenen Trampelpfad hinter den Gärten der Spessartstraße zu einem auch für Rollstuhlfahrer nutzbaren Fußweg umarbeiten. Zum anderen sehen die Ortsratsmitglieder eine Möglichkeit, direkt hinter der Warndthalle einen Weg über das Gelände der Graf-Ludwig-Gesamtschule zu führen. Dieser sei sehr kurz und dadurch weniger kostenintensiv, dafür aber auch teilweise steil, weswegen für Rollstuhlfahrer eine Rampe mit entsprechend niedriger Steigung geschaffen werden müsse. Ortsvorsteherin Blatt sagte den Ratsmitgliedern zu, diesbezüglich Gespräche mit der Schule, dem Regionalverband und der Stadtverwaltung zu führen. Vielleicht gebe es sogar Möglichkeiten, an Zuschüsse zu kommen, die die Maßnahme trotz der prekären finanziellen Situation der Stadt möglich machen könnten.

Auch die Warndthalle selbst war Thema des Ortsrates. Gleich zu Beginn der Besichtigung erlebten die Ratsmitglieder eine Überraschung, denn die bereits seit Jahren geplante neue Küche wird jetzt gebaut. Weniger erfreulich war das Thema neuer Bodenbelag in der Halle. Hier wurde vor wenigen Monaten vom Regionalverband ein neuer Boden verlegt, der jedoch aus Sicht der Hallennutzer und des Ortsrates nicht den Ansprüchen an eine Mehrzweckhalle genügt. Bereits jetzt ist der Boden wegen einer fehlenden Versiegelung stark verschmutzt und abgenutzt und zudem sehr stumpf, so dass die Gesundheits- und Breitensportgruppe, die seit vielen Jahren in der Warndthalle ihre Bosselturniere austrägt, zur Zeit mit immensen Problemen zu kämpfen hat. Auch der Präsident der Ludweiler Karnevalsgesellschaft Die Beele's, Berthold Kahn, berichtete von enormen Mehranstrengungen bei den Vorbereitung für die Veranstaltungen.

So muss die Bühne komplett unterbaut werden, damit die Punktbelastung für den neuen Boden nicht zu hoch wird. Die Halle muss vor jeder Veranstaltung mit einer Schutzfolie belegt werden, und die erst im vergangenen Jahr angeschafften Transportwagen für Tische und Stühle können nicht mehr so beladen werden, wie dies eigentlich vorgesehen war. Berthold Kahn sprach von einem Mehraufwand von zirka 80 Arbeitsstunden, der von den Mitgliedern der Karnevalsgesellschaft bewältigt werden müsse. Foto: Horst Lange

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