"Es macht immer noch Spaß"

Bedersdorf · Bedersdorf gab es zweimal. Denn ursprünglich war es ein Gehöft zwischen Leidingen und der aktuellen Ortslage. Das heutige Dorf auf dem Muschelkalk haben Ortsvorsteher Alois Tasch und tatkräftige Helfer in den vergangenen Jahren erheblich aufgewertet.Der Kern des heutigen Bedersdorf liegt entlang der Margarethenstraße

Bedersdorf gab es zweimal. Denn ursprünglich war es ein Gehöft zwischen Leidingen und der aktuellen Ortslage. Das heutige Dorf auf dem Muschelkalk haben Ortsvorsteher Alois Tasch und tatkräftige Helfer in den vergangenen Jahren erheblich aufgewertet.Der Kern des heutigen Bedersdorf liegt entlang der Margarethenstraße. Doch ursprünglich habe sich der Ort weiter Richtung Westen befunden, erklärt Ortsvorsteher Alois Tasch, weiter nach Leidingen zu. "Da gibt es noch auf dem Feld den Petersbrunnen." Im 30-jährigen Krieg sei das dortige Gehöft zerstört worden. Danach entstand weiter östlich aus dem im Jahre 1030 erstmals erwähnten Betersdorf der Ort Bedersdorf an seinem heutigen Standort. Der setzt sich aus zwei größeren Einheiten zusammen, dem alten Dorf entlang Margarethenstraße und Klauserweg sowie dem von Mitte der 70er Jahre an errichteten Neubaubereich am Aubachweg.

Insgesamt 294 Einwohner leben hier zwischen grünen Feldern und Streuobstwiesen. Die Streuobstwiesen haben Bedersdorf zum südlichsten Zipfel der Viezstraße werden lassen. "Dafür haben sich die Äppelquetscher eingesetzt", berichtet Tasch. Ein Verein, der die alte Vieztradition aufrecht hält.

Daneben gibt es die Frauengemeinschaft, den Ortsinteressenverein, die Boulefreunde und einen Volleyballverein. Feuerwehr und Sportverein sind mit denen von Düren zusammengegangen.

"Ich wollte schon mit Mitte 40 Ortsvorsteher werden", sagt Alois Tasch. "Um die gute Arbeit der Vorgänger fortzusetzen, zum Wohle des Ortes." Doch es dauerte dann bis 2004. Seither übt er diese Art des ehrenamtlichen Engagements aus, anfangs nebenberuflich. Aber Tasch betont immer wieder: "Allein könnte ich das nicht machen. Das geht nur, wenn andere im Dorf mithelfen."

Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit können sich sehen lassen. Denn seit 2005 wurde das alte Feuerwehrgerätehaus zum ansehnlichen Viezhaus umgebaut. Am Dorfplatz entstanden Toiletten und Abstellmöglichkeiten, der Brunnen an der Margarethenkirche wurde verschönert, und aktuell ist das Dorfgemeinschaftshaus in Arbeit.

Grundlage für all das ist ein Dorferneuerungsplan von 2000, der tatkräftig umgesetzt wird. "Es macht immer noch Spaß", freut sich Tasch bei so viel Einsatz der Mitbürger. Seit einigen Jahren öffnet wieder eine Gaststätte von Donnerstag bis Sonntag. Die Versorgung mit Brot und Fleischwaren erfolgt durch Fahrgeschäfte. Ganz von der Landwirtschaft lebt in Bedersdorf noch ein Betrieb. Ein mobiler Hufschmied ist im Dorf, ein Bauunternehmer und zwei kleinere Sanitärbetriebe.

"Das ehemalige Zollhaus nach Schrecklingen steht auf Bedersdorfer Bann", weiß Tasch. Und im Ort gebe es neben anderen herrlichen Bäumen auch zwei Naturdenkmäler. Die sind mehr als 100 Jahre alt und stehen beiderseits des Kriegerkapellchens. Über den Ort verteilt liegen wunderbar restaurierte Lothringerhäuser mit Hof und Walnussbaum.Foto: Thomas Seeber

Auf einen Blick

Das Ortsfoto aus der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto , Preis: 0,99 Euro. Zu sehen ist es auch auf der Facebook-Seite: facebook.de/saarbrueckerzeitung.sls. Abzüge vom Foto können Sie nur schriftlich bestellen: SZ, Adlerstraße 3, 66740 Saarlouis oder per E-Mail: redsls@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

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