Erzieher fordern bei Kita-Ausbau mehr „pädagogische Qualität“

Saarbrücken · Kurz vor der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige am morgigen 1. August hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Saarland die Politik zu mehr „pädagogischer Qualität“ beim Kita-Ausbau ermahnt.

Sie fordert Land und Kommunen auf, "die Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur weiter auszubauen" und dabei den Erzieherberuf aufzuwerten, wie die Gewerkschaft gestern mitteilte

Das Saarland habe das Ziel, bis zum 1. August jedem dritten Kind unter drei Jahren einen Betreuungsplatz anzubieten, nicht erreicht, hieß es. Beim Ausbau der Betreuungsplätze müsse nun "vor allem der im Saarland besonders starke Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung durch gezielte Maßnahmen angegangen werden", fordert die GEW. Neben dem Kita-Bauprogramm sei ein Personal-Programm nötig. Gegen die "pädagogische Qualität" in Kitas stünden "Tendenzen, den Erzieherberuf abzuwerten und unausgebildete Hilfskräfte in Kindertageseinrichtungen einzustellen". Dies lehne die GEW ab. "Jahrelang haben Politik und Arbeitgeber versäumt, den Beruf der Erzieher aufzuwerten und für den Nachwuchs attraktiv zu machen", kritisierte GEW-Chef Peter Balnis. Zur Aufwertung fordert er Pädagogik-Studiengänge und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung.

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