Merzig. Michael Bohrer hat beim zweiten Lauf zur Langstrecken-Meisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife nach einem Rennen voller Höhen und Tiefen die ersten Punkte eingefahren. Erst am Mittwoch war das neue Einsatzfahrzeug des Teams Lenzen, ein Peugeot 207, fertig geworden, der erste Funktionstest zwei Tage später am Nürburgring fiel buchstäblich ins Wasser.Als am Samstag die 191 Teams im Training bereits an der Feinabstimmung tüftelten und auf Bestzeit-Jagd gingen, musste Bohrer zunächst einmal den Motor einfahren und die üblichen Kinderkrankheiten an dem neuen Auto beheben. Doch Bohrer ließ sich von all dem nicht nervös machen - und fuhr die zweitbeste Zeit in seiner Fahrzeug-Klasse. Allerdings musste nach dem Training noch ein Sensor am Motor getauscht werden. Das Team arbeitet schnell, doch die Zeit reichte nicht. Eine Minute fehlte, um rechtzeitig auf den Startplatz zu fahren. Folge: Bohrer musste aus der Box starten - und dem Feld hinterherjagen. Und das gelang. Auto um Auto konnte er überholen - bis erneut Elektronik-Probleme auftraten. Nach einem fünfminutigem Zwangsstopp startete Bohrer erneut eine Aufholjagd, doch ein Problem mit der Spritzufuhr kostete weitere 20 Minuten. Am Ende belegten Bohrer und sein Teamkollege Timo Frings den fünften Platz.Dennoch war Bohrer nicht unzufrieden: "Wir haben das Auto gerade noch für die Veranstaltung fertig bekommen, konnten keinen einzigen Meter testen. Dass da Probleme auftreten werden, war klar. Wir haben aber gezeigt, dass wir um Siege mit kämpfen können." red