Erst wird gefeiert, dann gefiebert

Primstal · Der SV Hasborn hat in der Fußball-Saarlandliga auch sein zweites Saisonspiel gewonnen. Vor 450 Zuschauern setzte sich der SV mit 3:1 beim FV Lebach durch. Hasborn geht damit mit breiter Brust ins Derby gegen den VfL Primstal.

 Erst am Wochenende das 3:3 gegen den FV Lebach, jetzt ein 3:0-Sieg in Gresaubach: Die Spieler des VfL Primstal können sich über einen gelungenen Saisonauftakt freuen. Foto: Barth

Erst am Wochenende das 3:3 gegen den FV Lebach, jetzt ein 3:0-Sieg in Gresaubach: Die Spieler des VfL Primstal können sich über einen gelungenen Saisonauftakt freuen. Foto: Barth

Foto: Barth

Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel keine Grenzen: Der VfL Primstal hat am Mittwoch seine Auswärtspartie bei der SG Saubach mit 3:0 (1:0) gewonnen und damit den ersten Sieg in seiner Saarlandliga-Geschichte gefeiert. "Nach zwei Spielen haben wir vier Punkte auf dem Konto. Das konnte man so nicht erwarten", sagt VfL-Trainer Lothar Pesch. An diesem Samstag um 17 Uhr kommt nun der Lokalrivale SV Hasborn zum Derby ins Allerswaldstadion. "Ich kann mich spontan nicht daran erinnern, wann Primstal und Hasborn einmal in einer Liga gespielt haben", überlegt Pesch, der von 1978 bis 1993 bei Hasborn gekickt hat.

Durch den guten Saisonstart hat seine Truppe eine riesige Euphorie ausgelöst. So werden zum Derby 1000 Zuschauer erwartet. "Was wir in Saubach hinten zugelassen haben, geht gegen Hasborn aber nicht", warnt der Trainer, dem die erste Halbzeit von Saubach immer noch durch den Kopf geht. "Da hatten wir Glück", meint er. Kevin Robert ließ gleich zwei gute Chancen für die Gastgeber aus, ehe der VfL durch einen von Steffen Haupenthal verwandelten Foulelfmeter mit 1:0 (43.) in Führung ging. Marc Pesch war zuvor regelwidrig behindert worden. Nach der Pause dezimierten sich die Platzherren selbst: Tobias Warken (55.) und Manuel Wollscheit (65.) kassierten binnen zehn Minuten zwei Rote Karten. Und Primstal nutzte die Überzahl: Nach einem Freistoß von Haupenthal erzielte Kapitän Thomas Maldener das 2:0 (70). Tobias Zimmer vollendete einen gut vorgetragenen Konter zum 3:0-Endstand. (80). "Aufgrund unserer Leistung in der zweiten Hälfte ist der Sieg verdient", resümiert der VfL-Trainer.

Gestern Abend war die Mannschaft im Hause Pesch versammelt. Trainersohn Marc feierte seinen 22. Geburtstag. "So etwas gehört auch dazu", sagt der Trainer. Genauso spürt er, wie sein Team dem Spiel gegen Hasborn entgegenfiebert.

"Unsere Ausrichtung wird nicht defensiv sein", weiß Pesch und ergänzt: "Ziel ist ein Punktgewinn. Gerade auf dem heimischen Kunstrasen kann uns das auch gelingen." Doch er weiß auch um die individuellen Stärke beim Lokalrivalen: "Mike Bach ist ein klasse Vorbereiter und André Dewes braucht nicht viele Torchancen. Hasborn ist mit seinen oberliga-erfahrenen Spielern für mich der Favorit." Überhaupt stelle für ihn die Partie eine interessante Konstellation dar. "Die meisten Akteure haben schon in der Jugend miteinander gekickt, jetzt spielen sie in den beiden besten Mannschaften im Landkreis gegeneinander." Für seine Startelf hat er die Qual der Wahl, bis auf Lars Pesch und Pascal Schmidt sind alle einsatzbereit. Am heutigen Freitag gönnt er seiner Truppe einen trainingsfreien Abend. Und wer Pesch kennt, der kann sich vorstellen, wie er dann die Stunden bis zum Anpfiff des Derbys runterzählt.

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