Erst Jungfrau, jetzt Sünderin

Lebach/Heusweiler. Sie schreibt fast wie am laufenden Band: Deana Zinßmeister, gebürtige Lebacherin, wohnhaft in Heusweiler, gibt im September ihren dritten Roman in 20 Monaten heraus. Die verheiratete Mutter von zwei Kindern erzählt, dass sie an manchen Tagen zehn bis 14 Stunden am Stück arbeitet

 Alle Bücher von Deana Zinßmeister wurden bisher Bestseller. Foto: Monika Jungfleisch

Alle Bücher von Deana Zinßmeister wurden bisher Bestseller. Foto: Monika Jungfleisch

Lebach/Heusweiler. Sie schreibt fast wie am laufenden Band: Deana Zinßmeister, gebürtige Lebacherin, wohnhaft in Heusweiler, gibt im September ihren dritten Roman in 20 Monaten heraus. Die verheiratete Mutter von zwei Kindern erzählt, dass sie an manchen Tagen zehn bis 14 Stunden am Stück arbeitet. Lustigerweise schreibt die 49-Jährige unter Druck am besten, erzählt sie: "Wenn ich weiß, dass der Abgabetermin immer näher rückt, klappt es meist am besten".Stolz schwingt in ihren Erzählungen mit, wenn Zinßmeister berichtet, dass der Goldmann-Verlag, bei dem sie seit 2008 unter Vertrag ist, ihr neues Buch als Goldedition herausbringt. "Der Schwur der Sünderin", ist die Fortsetzung ihres Buches "Die Gabe der Jungfrau". Das Besondere an der Goldedition ist, dass das Buch ein Lesezeichen enthält mit einem Gewinnspiel. Außerdem ist die Werbung enorm. Im Herbstkatalog wird das neue Buch von Deana Zinßmeister, die übrigens gelernte Einzelhandelskauffrau ist und jahrelang ein Kindermodengeschäft führte, vorgestellt.

"Es begann 1993, ich habe erste Wörter aufgeschrieben, erste Geschichten zu Papier gebracht, allerdings ohne Veröffentlichung", erinnert sich Zinßmeister. "Weitere fünf Jahre habe ich dann heimlich geschrieben, das habe ich dann meiner besten Freundin zum Lesen gegeben." Die fand die Geschichten klasse. Damit nicht genug: Eine weitere Freundin, die in Frankfurt als Journalistin arbeitet und eigentlich nichts mit Belletristik am Hut hat, riet ihr, sie solle das Manuskript einschicken. Was sie dann auch tat.

Sie hatte zwar überhaupt nicht damit gerechnet, berichtet Zinßmeister, aber vielleicht macht das gerade ihren Erfolg aus. Die Bedingungen sind perfekt: Sie hat bereits große Kinder, kann sich ihre Zeit frei einteilen und hat durch die große Nachfrage eine Selbstsicherheit entwickelt, die sie vielleicht vor ein paar Jahren so nie erlebt hätte. Und dass sie bei Goldmann unter Vertrag ist, "ist das Beste, was mir passieren konnte", meint die Autorin. Und wie schreibt sie die Bücher? "Chronologisch, Kapitel für Kapitel, und da ich schon immer an Geschichte interessiert war, wird auch intensiv recherchiert und viel telefoniert. Da kommt mir auch die Hilfe von Historikern zugute", plaudert Zinßmeister über ihre praktische Arbeit.

Das neue Buch, das auf rund 400 Seiten eine Geschichte aus der Zeit der Bauernkriege erzählt, beginnt in der gleichen Nacht, in der das Buch "Die Gabe der Jungfrau" aufhört. Im Mittelpunkt steht ein junges Paar, das durch seine Kontakte zu Wölfen bei der Dorfbevölkerung in Ungnade fällt. Der Mann wird als Werwolf verdächtigt und gejagt. Auch hier hat Zinßmeister ganze Arbeit geleistet: Sie hat mit Werner Freund, dem saarländischen Wolfskenner, Kontakt aufgenommen, um auch wirklich nah am Thema dran zu sein.

Die nächste Lesung von Deana Zinßmeister ist am Donnerstag, 20. Oktober bei Pieper Bücher in Saarlouis.

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