Ermittlungen zum Elversberger Pflegeskandal dauern an

Saarbrücken/Spiesen-Elversberg. Sechs Monate nach Bekanntwerden des Pflegeskandals im Elversberger Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt (Awo) dauern die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft weiter an. Ein Intensivpfleger (35) und ein Altenpfleger (25) sollen - wie berichtet - Heimbewohner gequält und gedemütigt haben

Saarbrücken/Spiesen-Elversberg. Sechs Monate nach Bekanntwerden des Pflegeskandals im Elversberger Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt (Awo) dauern die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft weiter an. Ein Intensivpfleger (35) und ein Altenpfleger (25) sollen - wie berichtet - Heimbewohner gequält und gedemütigt haben. An den Folgen der Misshandlungen sind zwei Senioren möglicherweise gestorben.Vertreter der Staatsanwaltschaft erstatteten gestern im Gesundheitsausschuss des Landtages einen Zwischenbericht. Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden Hermann Scharf (CDU) haben die Ermittler rund 20 Mitarbeiter des Heimes fast zeitgleich vernommen. Dabei sollen die Vorwürfe gegen die Pfleger zumindest teilweise bestätigt worden sein. Zum Vorwurf eines angeblich ohne Betäubung durchgeführten chirurgischen Eingriffs hat die Staatsanwaltschaft ein rechtsmedizinisches Gutachten in Auftrag gegeben. Dies liege noch nicht vor. Offen ist, ob gegen Vorgesetzte der Pflegekräfte ermittelt wird. Am Rande der Sitzung wurde bekannt, dass einer der Pfleger sich bei einem Heim im nördlichen Saarland um eine Stelle beworben hat. Aufgrund der kurzen Informationswege im Land sei jedoch eine erneute Beschäftigung im Pflegebereich verhindert worden, sagte Astrid Schramm (Linke). Sie sprach von "unfassbaren Einzelheiten", die geschildert wurden. mju

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