"Er trägt die Zuversicht im Herzen"

Türkismühle. Weihnachten - das ist auch die Zeit der Hoffnung und der Wunder. Auf ein kleines Wunder hofft auch Familie Maschlanka aus Türkismühle, denn der siebenjährige Collin leidet unter einem seltenen Gehirntumor (wir berichteten). Entdeckt wurde der Tumor im Februar 2011

 Collin wird zurzeit in einer Klinik in den USA wegen seines Gehirntumors behandelt. Foto: Privat

Collin wird zurzeit in einer Klinik in den USA wegen seines Gehirntumors behandelt. Foto: Privat

Türkismühle. Weihnachten - das ist auch die Zeit der Hoffnung und der Wunder. Auf ein kleines Wunder hofft auch Familie Maschlanka aus Türkismühle, denn der siebenjährige Collin leidet unter einem seltenen Gehirntumor (wir berichteten). Entdeckt wurde der Tumor im Februar 2011. Collins damaliger G-Jugend-Trainer im Fußballverein Gonnesweiler, Stefan Kunz, erinnert sich, dass der Junge einige Wochen immer wieder über Kopf- und Bauchschmerzen geklagt hatte. "Er war vier Wochen nicht im Training. Als er dann zusammen mit seinem Vater vorbeikam, um wieder mitzutrainieren, machte er einen Purzelbaum und ist in sich zusammengeklappt." Für Stefan Kunz ein eindeutiges Alarmsignal. "Bring Collin in die Uni-Klinik nach Homburg", riet er Collins Vater, Kai Maschlanka. Kurz darauf war der Verdacht des Trainers traurige Gewissheit.Es folgten Operationen, Bestrahlungs- und Chemotherapien. Immer wieder hatte Collin auch mit den Nebenwirkungen zu kämpfen. Um Familie Maschlanka zu unterstützen, wurde die Aktion "Hilfe für Collin" vom Fußballverein Gonnesweiler ins Leben gerufen. Freunde, Vereine, Organisationen in der Region beteiligten sich daran - spendeten Zuversicht und Geld auf das eingerichtete Spendenkonto. Im August schien es dem tapferen Jungen dann besser zu gehen. Collin konnte an der Grundschule Gonnesweiler eingeschult werden. "Die Hoffnung war groß, dass Collin wieder gesund wird. Er hatte sogar wieder Haare", sagt Kunz. Vorsichtig tastete sich der Siebenjährige auch wieder an sein Hobby Fußball heran. Dazu bekam er einen Schutzhelm, ähnlich dem Helm des berühmten Torwarts Petr Cech vom englischen Erstligaclub FC Chelsea. "Auf diesen Helm war er besonders stolz, denn außer ihm hatte sonst niemand seiner Mannschaftskameraden einen solchen Kopfschutz", berichtet Stefan Kunz, erster Vorsitzender des Fußballvereins.

Bei einer routinemäßigen Kernspinuntersuchung im Oktober dann der Schreck: Der Tumor war an mehreren Stellen erneut nachgewachsen. "Das war ein unglaublicher Rückschlag", sagt Kunz. Die Ärzte in Homburg beschlossen zusammen mit einem Gehirnspezialisten aus den USA, die Behandlung von Collin in den USA an der St. Judes Klinik in Memphis, Tennessee, fortzuführen. Dort beschäftigt sich ein Arzt seit längerer Zeit mit diesem speziellen Gehirntumor, an dem der Siebenjährige leidet. Er hat den Jungen in eine Studie aufgenommen. "Seit 12. November wird Collin nun in Memphis behandelt", berichtet Kunz. "Seine Mutter Rose ist bei ihm und die beiden Leben in einem Haus ähnlich dem Ronald-McDonald-Haus in Homburg." Collins Vater und die kleine Schwester Emma sind jetzt in die USA nachgeflogen. "Kai hat zwei Wochen Sonderurlaub bekommen. Dann muss er wieder zurück." Möglicherweise muss die Behandlung von Collin in den USA auf sieben Wochen ausgedehnt werden. Das würde bedeuten, dass der Junge Weihnachten nicht zuhause feiern kann.

Die Kosten für Flüge, Unterbringung, Aufenthalt, medizinische Behandlung in Amerika sind für Familie Maschlanka kaum zu stemmen. Alles in allem wird die Familie wohl mehrere 10 000 Euro dafür aufbringen müssen. Aus diesem Grund hofft der Fußballverein Gonnesweiler auf weitere Spenden auf das bestehende Spendenkonto. Außerdem wurde in Zusammenarbeit mit der Stefan-Morsch-Stiftung ein weiteres Spendenkonto eingerichtet.

Trotz der vielen Behandlungen lässt der Siebenjährige den Kopf nicht hängen. "Was erstaunlich ist, ist das Collin trotz allem kein verzweifeltes Kind ist. Er will leben und sagt immer: Das schaffe ich", berichtet Kunz. Der Vereinsvorsitzende hofft, dass die Ärzte in den USA dem Jungen helfen können. Viele Menschen, aber vor allem Collin selbst, glauben an diese letzte Chance. "Collin trägt die Zuversicht im Herzen."

AUF EINEN BLICK

Wer Collin helfen möchte, kann Geld spenden an:

Spendenkonto 1: "Hilfe für Collin", Stefan-Morsch-Stiftung/Birkenfeld, Kreissparkasse Birkenfeld, Sonderkonto: 79 79 0, BLZ: 56 25 00 30.

Spendenkonto 2: "Hilfe für Collin", Fußballverein Gonnesweiler, Volksbank Nahe-Schaumberg, Sonderkonto: 40 10 60 73, BLZ: 59 09 95 50. evy

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