Homburg. Mit Ausnahme einer Kuh konnten alle Rinder, die am Montag und Dienstag für Sperrungen der A 8 bei Homburg gesorgt hatten, eingefangen werden. Das teilte die Polizeiinspektion Homburg gestern mit. Etwa acht Kühe waren am Montag von einer Koppel entwischt, vier waren auf die A 8 in Fahrtrichtung Zweibrücken gelaufen. Wie die Tiere ausbüxen konnten, ist bisher noch unklar.Die A 8 musste am Montag und Dienstag teilweise beidseitig zwischen Einöd und Limbach gesperrt werden. Am Montagabend war es der Polizei in einer mehrstündigen Aktion gelungen, die Tiere von der Autobahn auf die Bundesstraße 423 zu scheuchen. Dort entwischten sie jedoch ins Dickicht. Laut Polizei waren 18 Beamte und zwei Polizeihunde im Einsatz. Am nächsten Morgen wurden die Kühe etwa 70 Meter von der Autobahn entfernt gesichtet, die daraufhin erneut gesperrt wurde. "Es gab starke Verkehrsbeeinträchtigungen und einige kleinere Staus", berichtete der Homburger Oberkommissar Frank Reinke.

Nachdem der Besitzer erfolglos versucht hatte, seine Tiere in ein Fahrzeug zu treiben, wurden sie betäubt und verladen. Eine Kuh fehlt allerdings noch immer. "Wir gehen davon aus, dass sie irgendwo verletzt liegt", sagte Reinke. Größere Unfälle haben die Ausreißer nicht verursacht. Ein Auffahrunfall sei gemeldet worden, ob dieser in Zusammenhang mit den Kühen stehe, müsse noch geprüft werden. Vor allem in ländlichen Regionen komme es öfter vor, dass Kühe oder Pferde ausrissen, sagte Reinke. Richtet ein Tier Schaden an, haftet grundsätzlich dessen Besitzer. "Bei Tieren, die der Erwerbstätigkeit dienen, ist das allerdings nur so, wenn der Halter seine Sorgfaltspflicht vernachlässigt hat", sagte Frank Bielefeld, Sprecher der Landwirtschaftskammer Saarland. noe/dpa