Eltern sollten selbst entscheiden können

Die Tage der Förderschulen im Saarland sind vermutlich gezählt. Die UN-Behindertenkonvention schreibt verbindlich vor, dass behinderte Kinder zusammen mit nicht behinderten Kindern lernen sollen. Das saarländische Bildungsministerium rechnet im Zuge der Umsetzung der Behindertenkonvention (Artikel 24) also damit, dass Förderschulen im Saarland geschlossen werden

Die Tage der Förderschulen im Saarland sind vermutlich gezählt. Die UN-Behindertenkonvention schreibt verbindlich vor, dass behinderte Kinder zusammen mit nicht behinderten Kindern lernen sollen. Das saarländische Bildungsministerium rechnet im Zuge der Umsetzung der Behindertenkonvention (Artikel 24) also damit, dass Förderschulen im Saarland geschlossen werden. Kritiker bezeichnen Förderschulen als bloße Verwahranstalten. Doch das stimmt nicht - das beweist ganz deutlich die Elternbefragung an der Homburger Schule am Webersberg. Über 90 Prozent der Eltern sagen, dass ihr Kind die Schule gerne besucht und sie die Einrichtung weiterempfehlen können. Der Leiter der Homburger Förderschule, Stefan Friderich, hat Recht, wenn er sagt: "An Regelschulen ist immer nur ein Kind anders, bei uns sind es alle."Das gemeinsame Unterrichten von behinderten und nicht behinderten Kindern an einer Regelschule nennt sich Inklusion. Eltern, die ihre behinderten Kinder auf eine Regelschule und nicht auf eine Förderschule schicken wollen, können das im Saarland auch jetzt schon tun. Wenn man Föderschulen aber ganz abschafft, haben die Eltern keine Wahlmöglichkeit mehr, man zwingt sie zur Inklusion. Deshalb sollte nicht die Landesregierung, sondern die Eltern entscheiden, wo ihre behinderten Kinder lieber lernen.

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