Elf Monate zum Zuschauen verurteilt

Merzig. Den Klassenverbleib in der Handball-Oberliga RPS haben die HF Untere Saar bereits mit dem 35:30-Sieg in Eckbachtal perfekt gemacht. Der befürchtete Abstiegs-Krimi am letzten Spieltag gegen die VTZ Saarpfalz ist also ausgeblieben. Trotzdem können sich die Wölfe-Fans an diesem Samstag noch einmal auf ein Handballfest im Thielspark freuen

 Maurice Duchène (vorne) steht nach fast einjähriger Verletzungspause vorm Comeback.Foto: rup

Maurice Duchène (vorne) steht nach fast einjähriger Verletzungspause vorm Comeback.Foto: rup

Merzig. Den Klassenverbleib in der Handball-Oberliga RPS haben die HF Untere Saar bereits mit dem 35:30-Sieg in Eckbachtal perfekt gemacht. Der befürchtete Abstiegs-Krimi am letzten Spieltag gegen die VTZ Saarpfalz ist also ausgeblieben. Trotzdem können sich die Wölfe-Fans an diesem Samstag noch einmal auf ein Handballfest im Thielspark freuen. Denn beim Duell der HF gegen den alten Pfalz-Rivalen dürfte es vor der langen Sommerpause noch einmal heiß hergehen. Ein Heimsieg beim Saison-Finale vor eigenen Fans gegen die Mannschaft der Stunde (seit Dezember ungeschlagen) wäre für die Jungs von Trainer Franzel Schwindling ein toller und versöhnlicher Abschluss der durchwachsenen Spielrunde.So sieht es auch Maurice Duchène, der nach fast einjähriger Zwangspause auf sein Comeback im HF-Trikot brennt. "Ich werde mich auf die Bank setzen und dann mit dem Trainer abklären, ob ich spiele. Nach der langen Pause wird es aber höchstens ein vorsichtiger Test werden", sagt der Kreisläufer. Eine Kreuzband-Verletzung hatte den Zivildienstleistenden elf Monate außer Gefecht gesetzt. An den Unfall am vorletzten Spieltag der Vorsaison denkt er nur ungern zurück. "Es ist in Budenheim passiert. Bei einer Abwehraktion habe ich mir das Knie verdreht. Das war's", erinnert sich der 21-Jährige.

Nach seiner Operation verfolgte Maurice die Spiele seiner Mannschaft zwangsläufig von der Tribüne aus. "Ich hätte den Jungs gern geholfen. Das war manchmal echt hart", seufzt der gebürtiger Trierer rückblickend. Von den Heimspielen ließ sich das 1,88 Meter große und 95 Kilo schwere Kraftpaket keines entgehen, auch auswärts feuerte Maurice sein Team oft von der Seitenlinie aus an. In Eckbachtal saß er dann am vergangenen Wochenende endlich wieder auf der Bank, auf den Tag genau elf Monate nach seiner Verletzung. Das Comeback wollte er sich aber bis zum letzten Spieltag aufheben, und einen besseren Zeitpunkt hätte er nicht wählen können. Für beide Teams geht es zwar um nichts mehr - die VTZ ist Dritter, die HF Untere Saar belegen Rang acht und haben den Abstieg verhindert.

Hinspiel-Pleite als Ansporn

Ein lockeres Auslaufen wird es in diesem Prestige-Derby aber nicht geben, davon ist Maurice überzeugt. Zum einen schreit die peinliche 31:45-Hinspiel-Pleite seiner Mannschaft in Zweibrücken nach Vergeltung und zum anderen schmeckt das Freibier auf der anschließenden Saison-Party natürlich viel besser nach einem Sieg. "Es fehlt mir noch die Spritzigkeit, aber ich würde gerne einige Minuten spielen", sagt der Medizin-Student in spe, der seit einem Monat voll trainiert und in der kommenden Saison wieder angreifen will. "Wir können der VTZ vor unseren Fans die erste Niederlage in der Rückrunde zufügen. Wenn das nicht Motivation genug ist", grinst Duchène spitzbübisch. ros

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