Elektro-Fahrräder immer beliebter

Saarbrücken. Es ist zwar etwas schwerer als ein normales Fahrrad, doch der Akku fällt kaum auf. Schon beim ersten Tritt in die Pedale unterstützt der Elektromotor das Treten mit bis zu 150 Prozent der eigenen aufgebrachten Kraft. Damit werden selbst Berge zu Flachetappen

 Der elektrische Hilfsantrieb macht das Radeln auf dem so genannten E-Bike leicht. Foto: dpa

Der elektrische Hilfsantrieb macht das Radeln auf dem so genannten E-Bike leicht. Foto: dpa

Saarbrücken. Es ist zwar etwas schwerer als ein normales Fahrrad, doch der Akku fällt kaum auf. Schon beim ersten Tritt in die Pedale unterstützt der Elektromotor das Treten mit bis zu 150 Prozent der eigenen aufgebrachten Kraft. Damit werden selbst Berge zu Flachetappen. Das Fahrrad bekommt Konkurrenz: in Gestalt von Elektro-Fahrrädern, auch Pedelecs oder E-Bikes genannt. Bundesweit hat sich die Zahl der verkauften E-Bikes im vergangenen Jahr von 20000 auf 40000 Stück verdoppelt. Auch im Saarland lässt sich der Trend zum E-Bike beobachten.

Anfangs wurde das Elektro-Fahrrad vor allem von den über 50-Jährigen geschätzt. Inzwischen aber interessieren sich immer mehr junge Menschen für das E-Bike. Letztere wollen nach Auskunft von Markus Schulz, Geschäftsführer von Schulz & Schade in Saarbrücken, das E-Bike vor allem für die Fahrt zur Arbeit nutzen, damit sie bei der Ankunft nicht verschwitzt sind. "Mit E-Bikes erzielen wir mittlerweile einen größeren Umsatz als mit Rennrädern. Wir hatten in den vergangenen zwei Jahren eine um 50 bis 70 Prozent gesteigerte Nachfrage nach den E-Bikes. Und wir erwarten eine noch größere Steigerung", sagt Markus Schulz. Allerdings koste ein qualitativ hochwertiges E-Bike zwischen 1500 und 3500 Euro.

Ausgereiftere Technik

Laut Ralf Simon, Inhaber des Radhaus in Neunkirchen, werden die Elektro-Fahrräder nach wie vor vor allem von den über 50-Jährigen gekauft, die die Räder dann mit in den Urlaub nehmen. Die immer größere Beliebtheit der Elektro-Bikes in den vergangenen Jahren lässt sich vermutlich vor allem durch die mittlerweile ausgereifte Technik erklären. Dies bestätigt Walter Puhl von Puhl Fahrradladen in St. Wendel: " Früher war die Technik nicht ausgereift, aber seit vorletztem Jahr läuft's."

Die Tourismuszentrale Saarland zeigt unterdessen Interesse, ein landesweites Leihsystem von E-Bikes aufzubauen. Derzeit würden diesbezüglich Gespräche geführt, heißt es. mcb

Hintergrund

Es gibt zwei Arten von E-Bikes: Bei der einen Art unterstützt der über eine Batterie versorgte Motor die Pedalkraft. Da der Motor nicht mehr als 250 Watt leistet und bei 25 Stundenkilometern abschaltet, gelten diese Elektro-Bikes weiterhin als Fahrräder.

Zudem gibt es E-Bikes mit einer Motorleistung von bis zu 500 Watt und einer Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern. Die Geschwindigkeit wird, wie beim Motorrad, über einen Drehgriff am Lenker stufenlos geregelt. Wer dieses E-Bike fahren möchte, benötigt eine Betriebserlaubnis sowie ein Versicherungskennzeichen. Ein Helm ist allerdings nicht Pflicht. mcb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort