Einsatz gegen Koma-Saufen

Schiffweiler · Jugendliche klären Jugendliche über Folgen des Alkoholmissbrauchs auf: So der Kern eines Caritas-Projektes, das die Gemeinde Schiffweiler stützt. Thema im Rat war auch die Lage nach der Sperrung des alten Feuerwehrgerätehauses.

In letzter Zeit sieht man sie immer öfter, gerade auch auf den Dorffesten in Schiffweiler. Junge Menschen, die mit roten Rucksäcken und weißen T-Shirts unterwegs sind. "Das sind in der Regel die Jugendlichen vom Jugendschutzteam", erläuterte Christian Peitz, der Jugendpfleger der Gemeinde Schiffweiler, am Mittwoch dem Gemeinderat. Ihre Aufgabe: Gleichaltrige über die Folgen des Alkoholkonsums aufzuklären und Alternativen anzubieten, die eine gesunde physische und psychische Entwicklung begünstigen. Sie sind ein Teil des Projektes "Hart am Limit", kurz "Halt", dass unter Trägerschaft des Caritasverbandes Schaumberg-Blies steht. Seit fünf Jahren sind die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter des Projektes im gesamten Landkreis Neunkirchen aktiv. "Je später das erste Mal Alkohol probiert wird, desto besser kann der Betroffene seinen Konsum einschätzen und kontrollieren", sagte Yvonne Illy, Sozialpädagogin beim Caritasverband. Sie stellte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schiffweiler heraus, die das Projekt "an erster Front unterstützt".

Im Rat wurde des Weiteren über den Umgang mit dem alten Feuerwehrgerätehaus diskutiert, das Anfang Dezember wegen Einsturzgefahr des Daches geräumt werden musste. Dazu Matthias Jochum, Vorsitzender der CDU-Fraktion: "Man konnte nicht erahnen, dass nach den ganzen Reparaturmaßnahmen am Gebäude so etwas passiert." Im Vorfeld zu besagtem Ereignis gab es immer wieder kleinere bauliche Maßnahmen, um das Gerätehaus zumindest für die Vereinsarbeit zu erhalten. Doch absehbar war, so Bauamtsleiter Hubert Dürk, dass nicht mehr allzu viel Geld in dieses Gebäude investiert werden würde. "Wirtschaftlich wäre es billiger, dass Gebäude abzureißen und ein neues zu bauen." Eine Gesamtsanierung würde etwa 500 000 Euro kosten. Bürgermeister Markus Fuchs bedauerte den Wegfall der Anlaufstelle für die örtlichen Vereine: "Ich weiß, dass es schwierig ist, etwas neues zu finden." Zugleich bot er Hilfestellung bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten an.

Weiter beschloss der Rat, die Betreuungszeiten für das aktuelle Kindergartenjahr um einen Monat zu verlängern. Damit kommt man den Eltern entgegen, die im nächsten Jahr auf Grund der späten Sommerferien Probleme haben, ihre Kinder unterzubringen.

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