Eine Reise zu den Sternen erlebten am Dienstag die Schülerinnen und Schüler einer dritten Klasse der Mellinschule sowie das komplette fünfte Schuljahr des Theodor-Heuss-Gymnasiums. In der Gymnastikhalle der benachbarten Gemeinschaftsschule am Vopeliuspark war das mobile Planetarium "Plutino" zu Gast. "Die Technik stammt aus den USA, erfunden haben es die Japaner", erzählt Plutino-Betreiber Ulf Krauße, "im Prinzip ist es ein aufblasbares Zelt mit einem Projektor; dazu ein Computer und Astronomie-Software."

Die silberne Zelthülle sieht von außen beeindruckend aus, im Innern sorgt sie für absolute Dunkelheit. "Die Augen brauchen etwa zwölf Minuten, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt haben", erklärt Drittklässlerin Noura Chrif, "danach habe ich die Sterne ganz toll gesehen." Die 360-Grad-Projektion vermittelt tatsächlich den Eindruck, unter dem nächtlichen Sternenhimmel zu sitzen - und das ganz ohne störende Wolken. "Eine Sternschnuppe", "der Mond" - die Kinder erkennen zunächst Bekanntes. "Es gibt dem Alter angemessene Programme", sagt Krauße, "von der Entstehung des Universums zu den Sternbildern für die jüngeren Besucher, bei den größeren besprechen wir auch schon mal die Keppler'schen Gesetze oder die Entdeckung der Lichtgeschwindigkeit." In jedem Fall bereichert die Vorführung den Physik-, Sach- und Erdkundeunterricht und vertieft auch die Allgemeinbildung.

Ulf Krause ist eigentlich gelernter Landvermesser. "Aber ich bin schon seit Kindesbeinen Astronomie-begeistert. Und als meine Firma geschlossen hat, bin ich im Internet auf dieses mobile Planetarium gestoßen", berichtet der Mann, der von Eisenach in Thüringen aus "Bildungsreisen in Sachen Sterne" durch ganz Deutschland unternimmt. "Das Equipement kostet ungefähr so viel wie ein Kleinwagen", erklärte er der Presse.

Der Spaß und die Begeisterung der jungen Zuhörer ist natürlich nicht zu beziffern, aber an den sternenfunkelnden Augen war dies eindeutig abzulesen.