In letzter Zeit mussten wir Frauen verbal eine ganze Menge einstecken! Herrn Sarrazin haben wir Bezeichnungen wie Kopftuchmädchen, Araberfrau oder Import-Bräute zu verdanken, zur Wahl des Jugendworts 2010 steht der Begriff "Speckbarbie", und die EU prüft derzeit, ob der Begriff "Mutter" abgeschafft wird. Der Grund? Der Ausschuss für Chancengleichheit von Frauen und Männern des Europarates will darin ein sexistisches Stereotyp erkannt haben, das die Gender-Gleichheit verhindere. Stattdessen sollen "Mutter" und "Vater" künftig "das Elter" heißen. Nahezu herzerfrischend finde ich da den Namen einer neuen Party in der Diskothek Seven: Hier wurde nämlich am vergangenen Samstag zum "Mädelsabend" geladen. Das Konzept ist simpel, aber gut: Frauen bekommen verbilligten Eintritt, eine Empore mit Schokoladenfondue steht bereit und aus den Boxen hört man ausschließlich Musik weiblicher Interpreten. So wurde in dieser Nacht zu Songs großer Soul-Damen wie Diana Ross oder Aretha Franklin, Pop-Mamas wie Madonna oder Gwen Stefanie und zu Hits von Lady Gaga und Beth Ditto gefeiert und mitgesungen. Natürlich durfte da auch der Evergreen "Girls just wanna have fun" nicht fehlen. Der Song mag nicht immer seine Richtigkeit haben, aber in dieser Nacht hatten wir uns ein bisschen Spaß wahrlich verdient. Eine Freundin, die Mutter ist, gelobte mir noch, dass sie auswandere, wenn sie offiziell ein Elter sei. Die Schweiz scheidet, obwohl nicht zur EU dazugehörig, schon mal aus. In Bern gehört zumindest für die Beamten, die Bezeichnung "Mutter" neben einer Vielzahl anderer angeblich sexistischer Wörter, der Vergangenheit an. Ich höre Sarrazin schon über Export-Mütter, pardon, -Eltern, die die EU abschaffen, parlieren. EU, ersparen Sie sich und uns Mädels das bitte!Sie haben auch einen Tipp, der Spaß macht? Dann schreiben Sie eine E-Mail an marija.herceg@gmx.de.