Eine Spielzeit wie eine Achterbahn

Homburg · Eine positive Serie, eine negative – und ein kompletter Umbruch im Vorstand: Fußball-Regionalligist FC Homburg blickt auf eine ereignisreiche Saison zurück. Sportlich endete die Spielzeit mit dem Klassenverbleib wunschgemäß.

 Der alte ist auch der neue Vorsitzende. Herbert Eder (r.) ist seit Ende März wieder Vereins-Chef des FC Homburg. Hier spricht er mit der zweiten zentralen Person der vergangenen Jahre, Trainer Christian Titz. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, sagt Titz über die Entwicklung des Vereins. Foto: Hagen

Der alte ist auch der neue Vorsitzende. Herbert Eder (r.) ist seit Ende März wieder Vereins-Chef des FC Homburg. Hier spricht er mit der zweiten zentralen Person der vergangenen Jahre, Trainer Christian Titz. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, sagt Titz über die Entwicklung des Vereins. Foto: Hagen

Foto: Hagen

Als 14. der Tabelle in der Fußball-Regionalliga Südwest hat der erst in der Vorsaison aus der Oberliga aufgestiegene FC Homburg den Klassenverbleib geschafft. Der FCH wird somit auch kommende Saison in der vierthöchsten deutschen Liga vertreten sein. Es war eine Spielzeit wie eine Achterbahn, in der die Grün-Weißen viele Hochs und Tiefs durchlebten und sich der Verein auch personell wandelte.

"Wir hatten nur eine Zielsetzung: Es ging darum, die Mannschaft weiter zu entwickeln und mit dem Klassenerhalt zu krönen. Das ist uns gelungen", ist FCH-Trainer Christian Titz zufrieden angesichts der vor der Saison sehr knappen Kassenlage des Vereins. "Uns waren finanziell die Hände gebunden. Wir mussten damals Entscheidungen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten treffen", erklärt Titz die Probleme bei der Zusammenstellung der Mannschaft nach dem Rückzug des alten Hauptsponsors Forum, dem Ende Juni 2012 der aktuelle Hauptsponsor Dr. Theiss Naturwaren folgte.

Für die Grün-Weißen ging es dennoch fulminant los. Am neunten Spieltag hatte der Aufsteiger sogar die Chance, an die Tabellenspitze zu springen, unterlag aber beim späteren Absteiger FSV Frankfurt II mit 0:2. "Hätten wir zu diesem Zeitpunkt ein, zwei Spiele mehr gewonnen, bin ich mir sicher, dass wir in eine andere Richtung gegangen wären", sagt Titz rückblickend. Doch es kam anders. Den 16 Punkten aus den ersten acht Spielen folgte eine Negativserie, die den Trainer in arge Bedrängnis brachte.

Dazu war der Riss im Verhältnis zwischen Titz und dem damaligen Vorstand um die Vorsitzende Marina Neu und Geschäftsführer Thomas Richter, nach dem Rauswurf von Ex-Sportkoordinator und Titz-Intimus Steven Dooley im November 2012, unübersehbar. "Ich war damals schon sehr enttäuscht. Diese Farce wurde Dooley nicht gerecht", sagt Titz. Darüber hinaus verließen mit Ugur Dündar und Top-Torschütze Aleksandre Karapetian in der Winterpause zwei Leistungsträger den Verein.

Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung traten Neu und Richter Ende März 2013 zurück. Neuer Vorsitzender wurde Herbert Eder, der zusammen mit seinen Kollegen Jörg Kühn und Rafael Kowollik einen Tag später den auslaufenden Vertrag des Trainers verlängerte.

Im April zog der FCH schließlich mit 13 Punkten aus sechs Spielen den Kopf aus der Schlinge. "Wie sich die Struktur im Verein und auch die Infrastruktur entwickelt, sind wir auf einem sehr positiven Weg", urteilt Titz heute. Dass insbesondere der neue Hauptsponsor sein Engagement nochmals erhöht hat, ist bereits an den erfolgten Umbaumaßnahmen des Vip-Raums sowie der "Pool Partner-Lounge" im Waldstadion erkennbar. Auch der Spieler-Etat wird sich zur neuen Saison, auf die sich der FCH ab kommendem Montag vorbereitet, erhöhen.

fc08homburg.de

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