Eine Million Euro für neues Fürstenhausen

Fürstenhausen. Im kommenden Jahr soll der Wiederaufbau eines funktionierenden Ortskerns im bergbaugebeutelten Völklinger Stadtteil Fürstenhausen (nach jüngster Zählung noch 2160 Einwohner) beginnen. Oberbürgermeister Klaus Lorig will dem Stadtrat vorschlagen, zur Anschubfinanzierung rund eine Million Euro in den städtischen Haushaltsplan für 2009 einzustellen

Fürstenhausen. Im kommenden Jahr soll der Wiederaufbau eines funktionierenden Ortskerns im bergbaugebeutelten Völklinger Stadtteil Fürstenhausen (nach jüngster Zählung noch 2160 Einwohner) beginnen. Oberbürgermeister Klaus Lorig will dem Stadtrat vorschlagen, zur Anschubfinanzierung rund eine Million Euro in den städtischen Haushaltsplan für 2009 einzustellen. Nötig werden könnten Mittel in einer Größenordnung von bis zu zehn Millionen Euro, wie CDU-Stadtratsfraktionschef Gerhard Scherschel unlängst bei einer Ortsbegehung sagte. Zur Umsetzung ist die Stadt hier dringend auf Zuschüsse von Bund, Land und EU angewiesen.Zumindest liegt nun ein Grundkonzept zum Wiederaufbau im öffentlichen Bereich vor, an dem sich die Stadt laut Lorig orientieren wird. Wie an renovierten Häusern und frisch gestrichenen Fassaden zu erkennen ist, haben auch viele Privatleute in Fürstenhausen mit dem Wiederaufbau begonnen. In der zwölf Jahre dauernden Ära des Bergbaus unter dem Stadtteil ist praktisch jedes Gebäude bewegt worden. Auch öffentliche Einrichtungen, Straßen und Kanäle sind stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach Lorigs Auskunft fließen rund zwei der gut fünf Millionen Euro, die die Stadt Völklingen 2009 für ihr Kanalsystem ausgaben will, in Sanierungen in Fürstenhausen.Das Grundkonzept zum Wiederaufbau ist aus einer so genannten Mehrfach-Beauftragung hervorgegangen: Vier Planungsbüros hatten in einem informellen Wettbewerb Entwürfe erarbeitet. Verwirklicht werden sollen nun die Ideen des Püttlinger Architekten Willi Latz, der Fürstenhausen zum "grünen Quartier mit Zukunft" gestalten will. Doch zuvor muss ein Bebauungsplan erstellt werden; den Beschluss dazu hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung gefasst. Außerdem sind "Ordnungsmaßnahmen" (Lorig) erforderlich, unter anderem die "Freilegung" benötigter Grundstücke - 2009 wird also erneut der Abrissbagger in Fürstenhausen anrücken. >Seite C 3: Weiterer Bericht. Alle Planer-Entwürfe sind im Stadtteilbüro Fürstenhausen, Saarbrücker Straße 47, zu besichtigen (montags und freitags neun bis zwölf Uhr, mittwochs 14 bis 18 Uhr; Tel. (06898) 3090-059, Fax - 524).

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