Eine Messe für gute Ideen

Saarbrücken. Erstmals präsentierte sich der Ideenclub "Signo-1-Saar" im vergangenen Jahr auf der Welt der Familie. "Die Erfinder sind von den Besuchern gut angenommen worden", erklärte Oliver Schuh, Projektleiter der Saarmesse. Die gute Resonanz spornte die Erfinder an, ihren Stand für die kommende Messe "Welt der Familie" im September weiter auszubauen

Saarbrücken. Erstmals präsentierte sich der Ideenclub "Signo-1-Saar" im vergangenen Jahr auf der Welt der Familie. "Die Erfinder sind von den Besuchern gut angenommen worden", erklärte Oliver Schuh, Projektleiter der Saarmesse. Die gute Resonanz spornte die Erfinder an, ihren Stand für die kommende Messe "Welt der Familie" im September weiter auszubauen. Dieses Mal soll, neben dem Erfinderclub, auch die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft mit an Bord sein. Wie Ludwig Woll von der Saarmesse-Projektleitung erklärte, werden Studenten verschiedene Projekte rund um das Automobil vorstellen. Besonders interessant dabei wird die Vorstellung zweier Rennautos sein, die im Rahmen der "Formula Student", einem weltweiten Konstruktionswettbewerb für Studenten, entwickelt worden sind. "Für die Uni und die HTW ist die Messe eine gute Plattform, ihre Technologien vorzustellen", erklärte Woll.Aber nicht nur für die Studenten. Auch die Erfinder aus dem Club "Signo-1-Saar" wollen die Gelegenheit nutzen, ihre Entwicklungen zu präsentieren. Erfindungen, die meist im Verborgenen bleiben. Und das ist ein Problem für die Tüftler. Die Mitglieder des Clubs kritisierten, kaum eine Lobby zu haben. "Dabei schläft das Saarland in Sachen Erfindungen nicht", erklärte Friedrich Wolfsteller. Es gebe aber kaum finanzielle Möglichkeiten, die Erfindungen fördern zu lassen.

Ein Problem, das Andreas Meiser kennt. Sein Unternehmen "Culture Fuels" versucht Algenbiomasse herzustellen, mit dem langfristigen Ziel, die Masse in günstigen Treibstoff umzuwandeln. Das entsprechende Versuchslabor steht jedoch in Florida. Der Grund: "Weil es in Deutschland viel zu schwierig ist, Kapital mit wenig Risiko zu bekommen", erklärte Meiser. In Amerika sei es leichter an private Investoren zu kommen. Das Unternehmen sei derzeit allerdings bemüht, in Deutschland Fuß zu fassen.

Constant Seiwerath aus Luxemburg geht es ähnlich. Er ist Mitglied im Signo-Ideenclub und widmet sich seit 30 Jahren dem Thema Windkraft. "Ich scheitere oft an der Wirtschaftlichkeit", sagte er. Seiwerath ist sich sicher, es besteht ein hoher Bedarf an Kleinwindkraftwerken. "Sie sind günstig und gut, selbst bei nicht optimalen Standorten", meinte der Erfinder. Er sprach dabei von sogenannten C-Rotoren, die sich, entgegen den großen Windkrafträdern in Propellerform, nicht horizontal sondern vertikal drehen. Der C-Rotor hat die Form von geteilten Flügeln. Und der Luxemburger hat ihn entwickelt. Auf der Welt der Familie wird ein Modell im Maßstab 1:10 zu sehen sein. Die Messe Welt der Familie feiert in diesem Jahr Jubiläum. Es ist die 50. Auflage der Messe. Sie öffnet vom 8. bis 16. September ihre Pforten auf dem Saarbrücker Messegelände.

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