Eine Klinik für die Seele

Orscholz. Die neue Abteilung ist für 20 Patienten ausgelegt. Sie ist nach Paragraf 30 Gewerbeordnung konzessioniert. "Wir sind derzeit die einzige Einrichtung im Saarland, die in dieser Form zugelassen ist. Wir hoffen in absehbarer Zeit auch eine Genehmigung für Krankenkassen-Patienten zu bekommen. Dies ist in jedem Fall unser klares Ziel", erklärt Klinikmanager Bernd Baumbach

Orscholz. Die neue Abteilung ist für 20 Patienten ausgelegt. Sie ist nach Paragraf 30 Gewerbeordnung konzessioniert. "Wir sind derzeit die einzige Einrichtung im Saarland, die in dieser Form zugelassen ist. Wir hoffen in absehbarer Zeit auch eine Genehmigung für Krankenkassen-Patienten zu bekommen. Dies ist in jedem Fall unser klares Ziel", erklärt Klinikmanager Bernd Baumbach. Generell ist es nach seinen Auskünften nicht möglich, Patienten zu behandeln, bei denen es Hinweise auf Eigen- oder Fremdgefährdung gibt.Der Chefarzt der neuen Abteilung in Orscholz, Dr. Hans-Peter Weber, sieht dies als notwendige Einschränkung: "Wir sind ja keine geschlossene Klinik oder Abteilung. Das heißt, wir müssen darauf achten, all unsere Patienten bestmöglich zu versorgen. Und das geht nur mit Patienten, bei denen keine Gefährdung für sie selbst oder andere besteht." Die Aufnahme einer Therapie in der Akutklinik erfolgt nach einem ambulanten Vorgespräch.

Dieses erfolgt in der Regel auf Empfehlung des behandelnden Arztes der Patienten, wie Dr. Hans-Peter Weber erklärt. Sofern eine Behandlung in Orscholz möglich ist, kommen die Betroffenen meist für einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen zur stationären Therapie. "Wir arbeiten hier mit dem gesamten therapeutischen Team und verfolgen einen methodenübergreifenden Ansatz. Zum Team gehören zum Beispiel neben Ärzten und Psychologen Musik- und Kunsttherapeuten, Sozialpädagogen und Ergotherapeuten. Die pharmakologische Therapie setzten wir gemäß dem wissenschaftlichen Standard ein", betont Weber.

Gerade bei akuten Erkrankungen sei eine Behandlung mit den passenden Medikamenten nicht nur sinnvoll, sondern notwendig, um die Funktionsstörung der Patienten durch verschiedene Therapieelemente behandeln zu können. Diese Elemente sind in Orscholz vielfältig.

Die neue Akutklinik ist in die seit 20 Jahren bestehende Fachklinik integriert, die in den Bereichen Psychosomatik und Orthopädie/Rheumatologie rehabilitativ tätig ist. Das ermöglicht es, die Angebote miteinander zu vernetzten. In Abstimmung mit den Patienten der Akutklinik wählen die Ärzte je nach Krankheitsbild und persönlichen Voraussetzungen aus verschiedenen Therapieverfahren, wie Gesprächstherapie, Entspannungsverfahren, Sporttherapie, Musik- und Kunsttherapie bis hin zur Ernährungsberatung das Passende aus. Daraus wird ein individueller Therapieplan zusammengestellt, der ständig angepasst wird.

Dies sei auch deshalb wichtig, weil viele Patienten nicht nur mit einem Krankheitsbild kommen, sondern oftmals mit einem gemischten Krankheitsbild, erklärt Weber. Es sei innerhalb der Behandlung und Therapie das Ziel, die Menschen wieder auf die Beine zu stellen, die Funktionsstörung aufzulösen.

Zur Erholung sei ebenso die Atmosphäre und Umgebung in Orscholz hilfreich, führt Anja Platte, Assistentin des Klinikmanagers, aus: "Wir haben keinen typischen Krankenhauscharakter. Wir können hier eine effiziente Akutbehandlung in einem Wohlfühlambiente bieten." "Dazu kommt eine sehr gute Kooperation mit Kollegen außerhalb der Klink. Wir haben uns innerhalb des psychotherapeutischen Bereichs gut etabliert", ergänzt Dr. Hans-Peter Weber. Die Akutklinik für offene Psychiatrie und Psychotherapie ist im Gesundheits-Zentrum Saarschleife, Cloefstraße 1a, in Orscholz integriert. Leiter der psychosomatischen Abteilung ist Dr. Hans-Peter Weber. Kontakt über Juliane Schmidt unter der Telefonnummer (0 68 65) 90 19 02 oder E-Mail: juliane.schmidt@saarschleife.de.

"Wir sind keine geschlossene Klinik oder Abteilung."

Dr. Hans-Peter Weber, Chefarzt

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