Eine Kampagne gegen den Schmutz

Spiesen-Elversberg. Mit einer "Schmutz-Kampagne" will die Gemeinde Spiesen-Elversberg dem Dreck und dem Müll den Kampf ansagen. Start der Aktion, die für ein "sauberhaftes Spiesen-Elversberg" sorgen soll, ist am Samstag, 19. April. Mitmachen können Bürger, Vereine, Organisationen

 Dem Müll geht es am Samstag an den Kragen. Foto: bub

Dem Müll geht es am Samstag an den Kragen. Foto: bub

Spiesen-Elversberg. Mit einer "Schmutz-Kampagne" will die Gemeinde Spiesen-Elversberg dem Dreck und dem Müll den Kampf ansagen. Start der Aktion, die für ein "sauberhaftes Spiesen-Elversberg" sorgen soll, ist am Samstag, 19. April. Mitmachen können Bürger, Vereine, Organisationen. "Auch einige Schulen und die Feuerwehr haben schon zugesagt", erzählt Bürgermeister Reiner Pirrung.Die "Schmutz-Kampagne" ist vergleichbar mit der saarlandweiten Picobello-Aktion, soll aber nachhaltiger wirken. Am 19. April wird in Spiesen-Elversberg Frühjahrsputz gehalten, werden Straßenränder gereinigt, Grünanlagen von Müll befreit, Hecken geschnitten, auch zusätzliche Tütenspender für Hundekot will die Gemeinde installieren. "Und langfristig wollen wir mit der Kampagne bei den Einwohnern das Bewusstsein für Ordnung und Sauberkeit stärken", sagt Pirrung. Denn Sauberkeit gebe es nicht zum Nulltarif, jeder sei gefordert, Probleme gebe es genug: etwa das sorglose Ausspucken von Kaugummis, das Ablegen von Unrat an Containerplätzen, Hundehäufchen auf Wegen oder illegale Müllablagerungen. Pirrung kündigt an, dass das Ordnungsamt künftig verstärkt kontrollieren und ein besonderes Augenmerk auf Müllsünder legen werde. "Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit einem Bußgeld rechnen. Denn wir wollen uns als sauberer Ort präsentieren." Fortgesetzt werden soll über die Sommermonate auch die Blumenaktion, bei der schon im vergangenen Jahr Bauhof und Bürger die Gemeinde mit bunten Blüten und frischem Grün aufgepeppt hatten (wir berichteten).Ein anderes Problem, das die Gemeinde bald lösen will, sind die Müllansammlungen rund um die Papier- und Altglascontainer. 16 Standorte gibt es momentan. "Wir werden die Zahl reduzieren", sagt Pirrung. Auch im Hinblick darauf, dass der Entsorgungsverband Saar (EVS) angekündigt hat, den Haushalten im kommenden Jahr Blaue Tonnen für die Papiermüllentsorgung bereit zu stellen (wir berichteten). Pirrung allerdings favorisiert eine ganz neue Variante für seine Gemeinde. "Meine Vision ist, dass die Bürger reißfeste Mülltüten bekommen, in denen sie Papier und Glas sammeln können und die regelmäßig abgeholt werden." In anderen Bundesländern gebe es dieses System teilweise schon, es funktioniere offensichtlich gut. Pirrung befindet sich in Verhandlungen mit dem EVS, ob Spiesen-Elversberg Modellkommune für solch ein Projekt im Saarland werden kann.Klar ist inzwischen auch, welches System die Gemeinde bei der Abholung des Restmülls bevorzugt. In seiner jüngsten Sitzung erteilte der Gemeinderat dem Bürgermeister die Weisung, auf der Verbandsversammlung des EVS am Dienstag, 29. April, für das so genannten Ident-System zu votieren. Heißt: Die Höhe der Gebühren soll sich künftig nach der Häufigkeit der Leerungen richten. Keine Abstimmung gab es im Rat zur vom EVS geplanten Gebührenerhöhung. Infos: Anmeldung für die Teilnahme an der Schmutzkampagne im Bürgerbüro unter Tel. (06821) 7910.

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