Eine Chance für Schüler, denen G 8 nicht zusagt

Homburg. Was bieten die Schulen im Lande? Diese Frage wollte sich gestern der saarländische Bildungsminister Klaus Kessler persönlich und am Ort beantworten lassen. Deshalb war er gestern um 10 Uhr ins Berufsbildungszentrum Paul-Weber-Schule (BBZ) gekommen

 Bildungsminister Klaus Kessler (links) im Gespräch mit Schulleiter Christoph Schwarz auf dem Hof des BBZ. Foto: Thorsten Wolf

Bildungsminister Klaus Kessler (links) im Gespräch mit Schulleiter Christoph Schwarz auf dem Hof des BBZ. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Was bieten die Schulen im Lande? Diese Frage wollte sich gestern der saarländische Bildungsminister Klaus Kessler persönlich und am Ort beantworten lassen. Deshalb war er gestern um 10 Uhr ins Berufsbildungszentrum Paul-Weber-Schule (BBZ) gekommen. Kein Wunder, dass ihm der Termin wichtig war, denn das BBZ ist eines der größten Schulzentren im Kreis, an dem 16 verschiedene Schulformen angeboten werden, in denen man alle Abschlüsse erreichen kann. Vom Hauptschulabschluss über den mittleren Bildungsabschluss, vom Fachabitur bis zum allgemeinen Abitur. Stolz sei man im BBZ darauf, dass bei allen Ausbildungszweigen der Praxisbezug nicht zu kurz komme, betonte Schulleiter Christoph Schwarz. Die Hauptinteressenrichtungen der Schülerinnen und Schüler, die das BBZ abdeckt, sind der wirtschaftliche, der sozialpflegerische und der technische Bereich. Und auch hier gibt es wieder Unterteilungen, das heißt, "man wird allen Schülern mit ihrem Leistungsprofil und ihren Neigungen gerecht", so Schwarz. Seit wenigen Jahren gibt es am BBZ auch die Möglichkeit, ein Oberstufengymnasium zu besuchen. Die Einrichtung ermöglicht es jungen Leuten, die G 8 ablehnen, hier auch weiterhin nach 13 Jahren ein Abitur abzulegen. Das Gymnasium am BBZ Homburg ist ein reines Oberstufengymnasium, das heißt, die Schule beginnt mit der Klasse 11 (Einführungsphase), danach folgt die Hauptphase (Klassenstufen 12 und 13). Das Oberstufengymnasium schließt mit der landeseinheitlichen Abiturprüfung ab und vermittelt damit die Allgemeine Hochschulreife. Das heißt, dass alle erfolgreichen Absolventen des Oberstufengymnasiums an jeder Universität in deutschland jedes Studium seiner Wahl beginnen. Dabei spielt die Fachrichtung, die am Oberstufengymnasium belegt wurde, keine Rolle. Alle Schülerinnen und Schüler beginnen gemeinsam in neu gebildeten Klassen, sie fangen also alle zusammen am selben Punkt an. Eine Alternative zum "normalen" G8-Gymnasium, die Schülern, die erst später ihre Talente entdecken, eine Chance bietet.

Auf einen BlickBesondere Vorteile am Oberstufengymnasium: allgemeine Hochschulreife in neun Schuljahren (G9), Aufnahme von Schülern mit nur einer Fremdsprache. Freie Wahl der Studienfachrichtung und der Universität, man kann mit dem BBZ-Abitur auch Psychologie, Medizin oder Jura studieren. red

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