Eine aufregende Spielelandschaft

Neunkirchen. Jonas schaute bedeppert auf den Platz unterhalb der TuS-Halle: "Da ist ja gar nichts." Wer die Einladung der Daaler wörtlich genommen hatte und am Sonntag beim Kindertag im Wagwiesental Punkt elf Uhr loslegen wollte, hatte Pech. Aufgebaut waren da erst der ADAC-Fahrradparcours, ein paar Zelte, Flohmarktstände und Biertische

Neunkirchen. Jonas schaute bedeppert auf den Platz unterhalb der TuS-Halle: "Da ist ja gar nichts." Wer die Einladung der Daaler wörtlich genommen hatte und am Sonntag beim Kindertag im Wagwiesental Punkt elf Uhr loslegen wollte, hatte Pech. Aufgebaut waren da erst der ADAC-Fahrradparcours, ein paar Zelte, Flohmarktstände und Biertische. Um so erstaunlicher, dass sich die jungfräuliche Wiese innerhalb von 30 Minuten in eine aufregende Spielelandschaft verwandelte. Das Spielbus Karlchen-Team zauberte flugs Hüpfburg und Rollenbahn, Piraten-Minigolf und Massen an Bauklötzchen herbei. Publikumsliebling war sofort nach Fertigstellung die Kult-Wasserbahn - eine willkommene Abkühlung bei der schwül-heißen Witterung.Die machte dem Quintett am Schminktisch offenbar kaum zu schaffen. Im Akkord verzauberte es die Schlange stehenden Minis in Seepferchen, Roboter oder Mondaufgänge. "Ihre Disziplin bewundere ich immer am meisten", meinte Präsident Ralf Beckhäuser. "Die Frauen nehmen sich kaum Zeit, etwas zu essen oder zu trinken. Ist ein Gesicht fertig, kommt direkt der Nächste." Insgesamt war der Karnevalsverein mit knapp 50 Aktiven vor Ort. Den Bogen zur Fastnacht schlugen Tanzmariechen sowie die Kindergarde mit ihrem Hexentanz. Die Jugendgarde begeisterte als Harlekin-Truppe - bessere Werbung ist kaum möglich.Dachte sich auch das DRK-Neunkirchen und die Schalmeienkapelle Wiebelskirchen. Zu letzterer gehört Karmen Käfer seit 2000. Nein, schwer sei das Erlernen der ein wenig an edle Auspuffrohre erinnernden Instrumente nicht, erzählte sie. Was sie im Verein hält? "Das Spielen selbst, mit den Leuten zusammen zu sein" und natürlich die Auftritte. "Sehr schön", urteilte Heike Wittling über das Kinderfest, das sie zum ersten Mal besuchte. Enkelin Luisa war mit ihren 19 Monaten zwar für die meisten Attraktionen noch zu klein. Aber schon allein das Ambiente genoss die Kleine sichtlich. "Hier wird wirklich viel geboten. Und das kostenlos", lobte die Spiesen-Elversbergerin das soziale Engagement der Daaler. "Wir sind froh, wenn wir durch Bewirtung und Tombola die Kosten wieder rein kriegen", bestätigte Beckhäuser. Sinn der Sache sei nicht, die Vereinskasse aufzupeppen, "sondern etwas für die Kinder zu tun." nig "Die Frauen nehmen sich kaum Zeit, etwas zu essen oder zu trinken. Ist ein Gesicht fertig, kommt direkt der Nächste." Ralf Beckhäuser

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