Einblicke in Frauenleben

Saarbrücken. Im Rahmen des Themen-Monats "Frauen und Medien" hatten das Saarbrücker Frauenbüro, SR 2 KulturRadio und die literarische Gesellschaft "Meridian" in den Rathausfestsaal eingeladen: Die freie Autorin Ellen Widmaier (Foto: SZ) stellte ihren im Gollenstein Verlag erschienenen Erzählband "Und dann traf ich Arjeta" vor

Saarbrücken. Im Rahmen des Themen-Monats "Frauen und Medien" hatten das Saarbrücker Frauenbüro, SR 2 KulturRadio und die literarische Gesellschaft "Meridian" in den Rathausfestsaal eingeladen: Die freie Autorin Ellen Widmaier (Foto: SZ) stellte ihren im Gollenstein Verlag erschienenen Erzählband "Und dann traf ich Arjeta" vor. Darin gewährt Widmaier Einblicke in das Leben von Frauen, schreibt über Freiheit und Grenzen, Aufbruch, Hoffnung, Enttäuschung, Leidenschaft, Liebe und Heimweh in teils stark autobiografisch geprägten Geschichten. So auch in der titelgebenden Erzählung, in der Widmaier ihre Vergangenheit als überzeugte Kommunistin aufarbeitet. Daraus präsentierte sie, mit sehr ruhigem Vortragsstil, Auszüge: Eine Studentin, Deckname Jana, aufgerieben vom ideologischen Kleinkrieg in der Studentenbewegung, reist als Delegierte einer kommunistischen Splitterpartei mit der Schriftstellerin Arjeta durch Albanien, wird enttäuscht vom sozialistischen Realismus und schließlich aus ihrer Partei "hinaus gesäubert". Widmaier wurde in Kleinblittersdorf geboren, studierte Germanistik und Sozialwissenschaften und lebt seit 30 Jahren in Dortmund. 2004 erschien ihr Roman "Spatzenkirschen", der in der saarländischen Grenzregion spielt und das Leben der 1938 hingerichteten Widerstandskämpferin Marie-Catherine Kneup-Kremer schildert - ein Stück Vergangenheitsbewältigung, aus dem Widmaier am 21. Januar um 19.30 Uhr im Schlösschen Püttlingen lesen wird. kek

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