Ein Zuhause soll entstehen

Limbach. Was lange währt, wird endlich gut: Dieses Sprichwort gilt wohl für das Engagement des Arbeiters Samariter Bundes (ASB) in Limbach und seinem Streben, dort ein Seniorenzentrum zu errichten. Nach vielen Querelen in den zurückliegenden Jahren, dem Setzen auf unsichere Kantonisten als Betreiber und viel Hin und Her wurde gestern die Einrichtung offiziell eingeweiht

 Das neue ASB-Seniorenheim in Limbach. Foto: Thorsten Wolf

Das neue ASB-Seniorenheim in Limbach. Foto: Thorsten Wolf

Limbach. Was lange währt, wird endlich gut: Dieses Sprichwort gilt wohl für das Engagement des Arbeiters Samariter Bundes (ASB) in Limbach und seinem Streben, dort ein Seniorenzentrum zu errichten. Nach vielen Querelen in den zurückliegenden Jahren, dem Setzen auf unsichere Kantonisten als Betreiber und viel Hin und Her wurde gestern die Einrichtung offiziell eingeweiht. Tatsächlich ist man schon seit vier Monaten an der Kirchenstraße, dem Standort des Seniorenheimes, aktiv und kann derzeit 90 Prozent Auslastung vermelden. Dass es keine 100 Prozent seien, läge nicht, so Guido Jost, Landesvorsitzender des ASB, am fehlenden Zuspruch, sondern am Fachkräfte-Mangel. "Derzeit ist es ausgesprochen schwierig, examinierte Altenpflegerinnen und Altenpfleger zu finden. So haben wir die Belegung gestoppt, da uns Arbeitskräfte fehlen. An so etwas hätte vor ein, zwei Jahren keiner gedacht."Doch die 90 Prozent Auslastung ließen Jost, seinen Landesgeschäftsführer Bernhard Roth, den ASB-Bundesvorsitzenden Knut Fleckenstein, Gaby Schäfer, Staatssekretärin im saarländischen Sozialministerium, Kirkels Bürgermeister Frank John (SPD) und die weiteren Ehrengäste der offiziellen Einweihung trotzdem ausreichend strahlen. Sechs Millionen Euro hat sich der ASB das neue Seniorenzentrum kosten lassen. Das Haus bietet 73 vollstätionäre Pflegeplätze in sieben Hausgemeinschaften. Zwei dieser Hausgemeinschaften sind für die Betreuung von Demenzkranken ausgelegt.

Neben dem eigentlichen Betreuungsbereich für Senioren ist es eine Großküche, die das Haus in Limbach prägt. Diese versorgt nicht nur den Bereich ihres eigenen Standortes, sondern auch noch den des ASB-Seniorenheim St. Andreas in Erbach und ist für die Versorgung von "Essen auf Rädern" verantwortlich.

Zusätzlich soll ein Kontaktcafé Schnittstelle zwischen Bewohnern des Seniorenzentrums und Bürgern sein. "Wieder einmal ist ein großes Ziel in der positiven Entwicklung des ASB Saarland umgesetzt worden", brachte Guido Jost sein Freude zum Ausdruck.

Bevor ASB-Landesgeschäftsführer Bernhard Roth noch einmal auf den nicht einfachen Weg in der Etablierung eines ASB-Seniorenheimes in Limbach und hinwies, lobte der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein die Anstrengungen des saarländischen ASB. "Es wurde viel Geld investiert. Und was wir heute hier sehen, ist wirkliche eine beeindruckende Leistung." Nun komme es darauf an, so Fleckenstein, "aus den Theorien und den Konzepten ein Zuhause zu machen."

Damit sprach Fleckenstein auch das Thema der Qualität in der Betreuung älterer Menschen an, ein Gedanke, den nach ihm auch Sozialstaatssekretärin Gaby Schäfer aufgriff. "Ich bin der festen Überzeugung, dass in alle unseren Senioreneinrichtung mit den großen Trägern, die wir im Saarland haben, gute Arbeit geleitet wird." Es sei aber wichtig, so Schäfer, dass man weiterhin auf diese Qualität achte.

Kirkels Bürgermeister Frank John war es schließlich, der einen Blick in die Zukunft riskierte, als er die Hoffnung äußerte, dass der ASB angesichts der großen Nachfrage in Kirkel vielleicht noch eine zweite Senioreneinrichtung in der Gemeinde etablieren könnte.

Auf einen Blick

Das ASB-Seniorenzentrum in Limbach bietet 73 vollstationäre Pflegeplätze in sieben Hausgemeinschaften. Zwei dieser Hausgemeinschaften sind für die Betreuung von Demenzkranken ausgelegt. Zusätzlich ist das Haus in Limbach Standort einer Großküche, die auch das Seniorenheim in Erbach und den Dienst "Essen auf Rädern" beliefert. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf sechs Millionen Euro. thw

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