Ein zartes Tierchen mit gewaltigem Namen
Neuweiler. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns über den Weg flattern und unser Herz erfreuen. So hat uns SZ-Leserin Irma Malmen aus Neuweiler ein Foto vorbeigebracht. Es zeigt einen kleinen Falter, von dem nun niemand im näheren Umfeld wusste, um was es sich denn handeln könnte. Ein unbekanntes Flugobjekt sozusagen
Neuweiler. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns über den Weg flattern und unser Herz erfreuen. So hat uns SZ-Leserin Irma Malmen aus Neuweiler ein Foto vorbeigebracht. Es zeigt einen kleinen Falter, von dem nun niemand im näheren Umfeld wusste, um was es sich denn handeln könnte. Ein unbekanntes Flugobjekt sozusagen.
Niemand in der Redaktion konnte sich daran erinnern, einen solchen Flattermann schon einmal irgendwo gesehen zu haben. Was also lag näher, als mal bei den Fachleuten nachzufragen. Anruf beim Naturschutzbund (Nabu) Saar in Lebach. Dort meldet sich Geschäftsstellenleiter Wendelin Schmitt. Ihm mailen wir das Bild vom Falter zu, und nach kurzer Zeit kommt auch schon die Rückmeldung: Das Tierchen, schreibt Schmitt, sei ein "Russischer Bär" - Euplagia quadripunctaria, um das Kind mal biologisch-wissenschaftlich beim Namen zu nennen. Eine europaweit gefährdete Art, bei uns aber mittlerweile in lichten warmen Wäldern weit verbreitet. Das ging ja mal schnell, vielen Dank also an die Adresse des Nabu. Der "Russische Bär", sagt Irma Malmen, hat sich, nachdem er ein paar Minuten in Neuweiler verweilte, wieder aus dem Staub gemacht. Wie man allerdings auf die Idee kommen kann, einen solch zarten Falter "Russischer Bär" zu nennen, das bleibt auch nach seinem Verschwinden ein Rätsel. mh