Ein Wahrzeichen soll entstehen

Homburg. Auf dem Gelände des Uniklinikums in Homburg wird gebaut. Das ist inzwischen sattsam bekannt. Doch es sollen nicht nur funktionale, sondern auch zeitgemäße und architektonisch anspruchsvolle Gebäude entstehen. Der Neubau des künftigen zentralen Hörsaal- und Bibliotheksgebäudes wurde auserkoren, als stilbildendes Element auf dem Campus zu wirken

Homburg. Auf dem Gelände des Uniklinikums in Homburg wird gebaut. Das ist inzwischen sattsam bekannt. Doch es sollen nicht nur funktionale, sondern auch zeitgemäße und architektonisch anspruchsvolle Gebäude entstehen.

Der Neubau des künftigen zentralen Hörsaal- und Bibliotheksgebäudes wurde auserkoren, als stilbildendes Element auf dem Campus zu wirken. Mit seinem Bau soll im kommenden Jahr begonnen werden und es darf dann wohl als architektonische Referenz an die Zeit um 2010 gelten.

So wie die Jugendstilbauten auf dem Campus die Jahrhundertwende, der Waschbeton-Klotz des Anatomie-Hörsaals die 70er Jahre und das Carreras-Zentrum die Jahrtausendwende stilistisch anklingen lassen. Das ließ sich das Saarland einiges kosten, denn es schrieb einen mit 120 000 Euro dotierten Wettbewerb aus, dessen Preisträger inzwischen feststehen. Finanzstaatssekretär Gerhard Wack erklärte die "nicht alltägliche Praxis eines Architektenwettbewerbs für öffentliche Bauten" mit dem bereits bestehenden hohen Anspruch an Qualität und Baukultur, der mit dem Homburger Uniklinikum verbunden sei.

Die 120 000 Euro Preisgeld wurden zwar vergeben, es gab aber keinen ersten Preis. Und so verteilt sich das Preisgeld auf drei zweite Preise zu je 24 000 Euro für die Architekturbüros Hascher und Jehle in Berlin, Muffler Architekten in Tuttlingen sowie Bez und Kock in Stuttgart. Einen vierten Preis mit 14 400 Euro bekamen die Saarbrücker Architekten Flo S und K und der fünfte Preis mit 9600 Euro ging an Bogevischs Büro in München. Außerdem gab es drei Ankäufe für je 8000 Euro. Ein erster Preis wurde deshalb nicht vergeben, "weil keiner der eingereichten zweitplatzierten Entwürfe sich deutlich gegenüber den anderen absetzte und jede dieser Arbeiten zumindest ein wichtiges Kriterium nicht idealtypisch gelöst haben", sagte Jurymitglied und Architekt Willi Latz aus Püttlingen erklärte.

Die Zweitplatzierten können jetzt in einer Überarbeitungsphase ihre Arbeiten verbessern; die Jury hat empfohlen, einen der Preisträger unter Berücksichtigung der Überarbeitung letztendlich mit dem Neubau zu beauftragen.

Wichtiges Ausschreibungskriterium war, die zentrale Funktion des Hörsaal- und Bibliotheksgebäudes als Kernstück des Bereiches für Forschung und Lehre darzustellen. "Das neue Gebäude soll einen repräsentativen Charakter erhalten und soll für Gäste und Studenten ein zentraler Anlaufpunkt mit hoher Identifikation (im Sinne eines Wahrzeichens) sein können," hieß es in der Ausschreibung.

Die Entwürfe sind ab sofort bis 19. Februar täglich 10 bis 16, donnerstags 10 bis 18 Uhr, im Amt für Bau- und Liegenschaften in der Saarbrücker Hardenbergstraße 2-6 zu besichtigen.

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